Freitag, 16. Oktober 2009

Fashion Handy


Der neue Spot für das Handy "Jalou" von Sony Ericsson.

Eine schöne Chance für Dolce & Gabbana mit Ihrer Marke mal richtig Mediadruck im TV machen zu können, wo die Fashion Labels ja sonst eher durch Abwesenheit glänzen.

Auch die Handy-Hersteller haben erkannt, dass man den gesättigten Mobilgerätemarkt nur durch gezielte Zielgruppensegmentation und entsprechend positionierte Nischenmodelle knacken kann. Das Jalou ist so ein Nischen-Modell für die Fashionistas unter den Mobiltefoniererinnen. Was liegt da näher als sich einen angesagten Designer als Partner zu nehmen (in dem Fall das Designer-Duo Dolce & Gabbana) und ein schickes Handy designen zu lassen.

Um das ganze auch glaubwürdig zu vermarkten mussten Sonys High-Tech-Spezialisten zuhause bleiben und man ließ man den Designer höchstpersönlich einen passenden Spot kreieren. Stefano Gabbana ließ sich nicht zwei mal bitten, traf sich mit Modewerbefilmer Cyril Guyot, ließ ein paar seiner Lieblingsmodels einfliegen und drehte einen kinoreifen Zweiminüter.


Das schicke Klapp-Handy mit vergoldeten Applikationen kommt mit weiblich-adaptierter Spezialsoftware und eingebautem Schminkspiegel in einem trendigen Satin-Säckchen und wird in einer Shopping-Tüte für ca. 375,- € (ohne Vertrag) verkauft.

Die Website des Hersteller (hier).
Die Website des Designer-Duos (hier).


Donnerstag, 15. Oktober 2009

Böse Fakes?


Plakat der Wanderausstellung gegen Plagiate. (Foto: Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.).

"Schätzungsweise 27 Milliarden Euro Umsatz entgehen der deutschen Wirtschaft nach Angaben des Projektes "Echt Gefälscht" durch Produkt- und Markenpiraterie. Andere Schätzungen gehen von bis zu 50 Milliarden Euro aus." so zitiert die Zeit die Macher der Markenpiraterie-Ausstellung "Echt Gefälscht". Die Wanderausstellung zeigt seit Dienstag in Berlin Originale und Plagiate – unter anderem Schuhe von Dolce & Gabbana und Puma, Parfum von Hugo Boss, T-Shirts von Lacoste und Adidas.

Dabei gehört gerade die Modebranche zu den Hauptgeschädigten. Die Zeit berichtet über einen sächsischen Hersteller von Berufsbekleidung, der wohl bereits 4 Tage nach dem Besuch eines potenziellen Hersteller in Thailand seine Kittel im Internet angeboten sah.

Wie auch die Kommentare zu dem Online-Artikel warnen, sind die Schadenszahlen, die die betroffenen Markenhersteller immer gerne anführen, mit Vorsicht zu genießen. Geht doch man doch gerne davon aus, dass für jeden Fake ansonsten ein Original gekauft worden wäre, was jeder Fake-Rolex-Besitzer verneinen kann.

Trotzdem ist und bleibt Markenpiraterie eine Verletzung von Marken- und Designschutzrechten und kann gerade junge oder mittelständische Markenartikler bösen Schaden zufügen.

Die Ausstellung „Echt Gefälscht“ ist im Haus der Wirtschaft, Am Schillertheater 2 in Berlin-Charlottenburg bis 23. Oktober geöffnet.

Der Artikel bei Zeit Online (hier).
Der Artikel im Tagesspiegel (hier).
Die Website des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (hier).


Mittwoch, 14. Oktober 2009

Voodoo-Puppen für Harvey Nichols


Drei Motive der aktuellen Kampagne zu den Herbst-Winterkollektionen bei Harvey Nichols.

Voodoo-Puppen als Models sollen Begehrlichkeit für die neuen Herbst-Winter-Kollektionen bei Harvey Nichols wecken. Laut Y&R, Dubai entstammt die Idee dem aktuellen Trend zu schrägen, ikonischen, kultigen, und mutigen Kollektionen der Top-Designer. Die Kampagne soll ausdrücken, dass Harvey Nichols-Kunden mit Neid und Missgunst rechnen müssen.

Ich bin immer wieder überrascht, dass es den Agenturen des trendigen Warenhauses immer aufs Neue gelingt mit Nichtgesehenem zu punkten.

Für die Kampagne wurden die Voodoo-Puppen übrigens in Lebensgröße nachgebaut und mit original Designerware gestylt.

Kampagnen von Harvey Nichols gewinnen regelmäßig bedeutende Kreativpreise. Siehe auch mein Post vom Mai 2009 (hier).


Verräterische Augäpfel


Drei Motive der aktuellen Kampagne für Funk Brillen.

Den Zweitnutzen von Sonnenbrillen in den Mittelpunkt einer perfekt inszenierten Kampagne gestellt. Damit andere nicht sehen, was man vergangene Nacht gemacht hat ("Keep Last Night To Yourself"). 100 Punkte für Idee, Casting, Styling und handwerkliche Umsetzung.

Entwickelt wurde diese Kampagne für den Bayerischen Sonnenbrillen-Designer Funk von DDB, Berlin und von Hans Starck fotografisch in Szene gesetzt.


Montag, 12. Oktober 2009

Sexistische Nebelbomben


Die drei Motive der aktuellen Print-Kampagne für Meltin'Pot-Jeans.

Viel hilft viel haben sich wohl die Kreativen der Turiner Agentur Armando Testa gedacht, noch mal schnell am Joint gezogen, und drei dadaistische Anzeigen für ihren Jeans-Kunden Meltin'Pot zusammengefriemelt. Allesamt anzeigegewordene einschlägige Männerfantasien, die mit dem Produkt genau so wenig gemein haben wie die kryptischen Headlines ein Statement machen.

Vielleicht ging es den Kreativen bei den bemüht inszenierten Fotos auch einfach nur darum den geneigten Betrachter möglichst lange vom eigentlichen Produkt abzulenken. Denn das sieht genau so langweilig aus, wie in der Türkei produzierte Massen-Jeans es nun einmal tut. Das Ablenkungsmanöver allerdings gelingt. Dass hier die Agentur und nicht die Marke profitiert ist offensichtlich. Die Jungs bei Testa hatten sicher ihren Spaß.

Wer sich auch mal bei Armando Testa bewerben und seinen Fantasien auf Kosten des Kunden freien Lauf lassen möchte, klickt schnell (hier.)

Kampagne zuerst gesehen bei Ads Of The World (hier).

Die Website des Mailänder Denim-Labels (hier).