Donnerstag, 12. März 2009

Consumer Generated Products

Kennt ihr das: Irgendwie hat man gerade ein Thema am Wickel und plötzlich stolpert man nur noch über weitere gute Beispiele. Diesmal in dem wirklich guten und inspirierenden "If It's Hip It's Here"-Blog von Laura Sweet aus LA. Bond No. 9, das hippe Duft-Label aus New York schreibt gerade einen Designwettbewerb aus, für den Flakon seines neuen Duftes "Brooklyn". Bei der "Brooklyn Bottle Design Competition" kann jeder mitmachen. Der ausgewählte Entwurf wird umgesetzt. Der Gewinner erhält ein Jahr lang eine Flasche Bond No. 9 monatlich gratis und die Ehre, als Designer auf dem Flakon genannt zu werden. Bond No. 9 ist bekannt für seine kreativ gestalteten Flakons, die ähnlich den Absolut Vodka-Flaschen immer wieder für Gesprächsstoff unter den Fans der Marke sorgen.

Consumer Generated Fashion II


Gestern hatte ich das Thema gerade am Wickel, da lese ich heute in einem meiner Lieblings-Blogs, Fashion Diary, über Pearlfaction. Die Website macht es potenziellen Kunden und Kundinnen sehr einfach, modische Ketten selbst zu gestalten und anschließend zu bestellen. Für sich selbst oder als kreatives Geschenk verschickt. Da wird jeder zum eigenen Designer, kann mal so richtig kreativ werden und sich vor allem sicher sein, dass seine Kette ein echtes Unikat ist.

Tolle Idee! Und wer weiß, vielleicht lernen die (für meinen Geschmack und die Marke recht bieder selbstdargestellten) Betreiber der Seite ja, welche Ketten besonders gefragt sind und bieten diese dann als Ready-Mades mit Abverkaufsgarantie über den traditionellen Handel an.


Mittwoch, 11. März 2009

Consumer Generated Fashion

Ein weiterer Schritt in der Demokratisierung der Mode durch das WWW: Polyvore.com. Fashion Brands watch out! Seit 2007 online, läuft diese „Create-your-own-Style“-Seite gerade zum absoluten Hype unter den Fashionstas auf und wird – richtig genutzt – zu einem interessanten und effektiven Marketing-Tool für ausgeschlafene Mode- und Lifestyle-Marketeers. Worum geht’s? Unter www.polyvore.com kann sich Jedermann und Jedefrau aus beliebigen web-basierten Modebildern ganz einfach digitale Style-Collagen „zusammenkleben“ (so wie wir das von den Modezeitschriften her kennen) und dabei herrlich mixen und matchen. Ist man mit seinem Style zufrieden kann man ihn auf einem der vielen Polyvore-Blogs veröffentlichen. Auf dem offiziellen Polyvore-Blog tauschen die Polyvorista ihre Styling-Ideen miteinander aus. Hier gibt es unter anderem Styling-Tipps für die „Apple-Shaped Ladies“ wie für die Anhänger eines eher maskulinen Styles. Polyvore ist kostenlos und macht wohl süchtig. Die schon über über 2,5 Mio. Polyvore-Nutzer verbringen nach Angabe der Polyvore-Macher Tage und Nächte mit dem Kreieren, Austauschen und Kommentieren immer neuer Styles und Outfit-Ideen. Ich halte Polyvore für ein geniales Marketinginstrument. Aufgrund des hohen Engagements der Nutzer und dem Pool echter Outfits bekannter Marken als Spielmasse, wird aus der geballten Kreativität der Polyvore-Gemeinde eine bisher nie da gewesene Plattform für Nutzer-generierten Werbe-Content. Wie der Fashionista-Blog zu berichten weiß, haben große Marken in den USA (z.B. Nine West) bereits begonnen, Nutzer-Wettbewerbe auf Basis von Polyvore auszuschreiben und belohnen die kreativsten oder beliebtesten Outfit-Kombinationen der Teilnehmer mit attraktiven Preisen. Einige Online-Stores (wie zum Beispiel der von BCBG)haben ja schon ähnliche (wenn auch längst nicht so ausgefeilte)Technologien im Programm, um ihren Kunden zu helfen, die richtigen Outfits zusammen zu stellen und zu kaufen. Wie man liest erhöhen solche Techniken den Umsatz pro Kaufakt erheblich. PR-Agenten tun künftig gut daran, Ihre Lookbooks auch bei Polyvore einzuschleusen. Als kreatives Ausgangsmaterial für die User. Gar nicht auszudenken, wenn die eine oder andere kommerzielle Marke auf den Gedanken käme, ihre Designer mit Polyvore-Outfits zu füttern, um bedarfsgerechtere Kollektionen zu kreieren. Es lohnt sich also Polyvore im Auge zu behalten.

Dienstag, 10. März 2009

The Unusual Art of Christian Faur

Da sage noch mal einer, es gäbe nichts Neues unter der Kunst-Sonne. Das hier hat zwar nichts mit Mode zu tun, aber die Idee hat mich umgeworfen. Christian Faur "malt" Bilder mit Hilfe einfacher Crayon Wachsmalstifte. Allerdings malt er gar nicht, wie Millionen amerikanischer Kinder, sondern stellt die Stifte einfach senkrecht nebeneinander in einen Rahmen. Ähnlich irre sind seine Bilder aus geschreddertem Papierstreifen. Hut ab vor so viel Originalität und Ideenreichtum! Mal sehen, welche Werber seine Techniken als erste Kupfern. Hier geht's zum original Post auf "If It's Hip, It's Here".

Montag, 9. März 2009

Nachhaltiger Markenwert

Bin gerade über neue Motive der Patek Philippe-Print-Kampagne gestolpert. Ein sehr gutes Beispiel für eine nachhaltig und auf lange Sicht angelegte Kampagne, die auf einem echten Consumer Insight aufbaut: Hochwertige Uhren besitzt man nie wirklich, man erhält sie für die nächste Generation. Daraus ein Statement gemacht, dass perfekt zu den Werten der Zielgruppe passt und schon matchen Zielgruppen- und Markenwerte. Schade nur, dass die fotografische Umsetzung beziehungsweise die Testimonials immer spießiger werden.

"Clohdiah" für Ferragamo

Noch eine Promi. Diesmal aber zumindest klasse inszeniert. Perfekte Produktion. Tolles Foto. Und dass es wirklich die Schiffer ist, erkennen sicher die meisten auch ohne peinliche Bildunterschrift á là Versace. Karl wäre stolz auf seine "Clohdiah" und ich bin's auf Ferragamo.

Charles, bleib bei deinen Flaschen!

Dass Promi-Werbung für Lifestyle-Produkte auch mal in die Hose gehen kann, hat ja nun wohl schon jeder gemerkt. Was sich Baldessarinis Duftexperten bei dieser Sparnummer gedacht haben, weiß kein Mensch. Stellen die den Schumann mit dem Schreyer zusammen in ein Münchener Studio, sparen sich die Reisekosten nach Alaska und hoffen, dass es keiner merkt. Und damit's noch authentischer wirkt müssen die beiden Models in lächerlichen Felljacken im Studiolicht schwitzen bis der Arzt kommt. Oder sollte das der Härtetest für's neue Duftwässerchen werden?