Samstag, 21. Februar 2009

H&M macht in Heimtextil

Plötzlich lag er auf dem Coffe Table: Der neue Heimtextilkatalog von H&M "H&M No.01". Genialer Schachzug. Clevere Markendehnung. High Fashion und modernes Design zum kleinen Preis für zuhause. Das wird dem schwedischen Möbelhaus die Tränen in die Augen treiben. Der Katalog ist klasse gemacht. Viel Raum für Design. Didaktischer Aufbau in hinteren Teil, der es dem geneigten Besteller besonders einfach macht das Passende zu finden. Hut ab! Die Branche munkelt ja, dass die Mail-Order-Aktivitäten von H&M alles andere als glücklich laufen, umso mutiger. Ich würde mich freuen, wenn der Mut mit vielen neuen Kunden belohnt würde.

Freitag, 20. Februar 2009

Fällt dir nichts mehr ein ...

... nimmste 'nen Promi, stellst ihn frei und montiertst ihn vor ein schönes Stock-Foto mit blauem Meer und noch blauerem Himmel. Das Gros des Budgets streicht der Promi ein. Bleibt halt keins mehr für die Entwicklung einer Idee. Dabei hätte der ziemlich cool interpretierte beziehungsweise persiflierte Nadelstreifen von Versaces Designern einiges an Food for Thought hergegeben. Und weil man sich nicht sicher war, ob der teure Dempsey denn nun auch von allen als solcher erkannt wird, hat man's noch mal hingeschrieben: "Seht her: das isser wirklich, der Dempsey!" Schade. Budget verbrannt.

Fashion meets commodore 64

Ah! Es gibt sie also doch: Fashion-Kampagnen mit Ideen. Die neue Lanvin-Kampagne spielt (im wahrsten Sinne des Wortes) mit Symbolen aus unserer (zumindest meiner) Kindheit und Jugend. Pac Man, Invaders und Lego. Ein echter Hingucker. Einfaches Studio-Set. Mal nicht Miami oder die Malediven. Idee schlägt Budget! Bravo! PS. Aufmerksam auf die neue Kampagne wurde ich bei meinen Blogger-Kollegen von Klo Fashion Marketing. Dort gibt es auch noch weitere Motive der Kampagne.

Gohszieh?

Tag für Tag halten Taxis vor meinem Bürofenster und spucken Geschöpfe aus, die nicht von dieser Welt sind. Taxi wartet mit laufenden Motor, Geschöpf klingelt. Nicht ohne vorher noch den Pferdeschwanz zu öffnen un die Mähne fachmännisch durchzuschütteln. Pose. Book fest unter'm Arm. Lächeln. "Hi, I'm Vanessa. Here for a gosee." "Glad to see you. And your'e here for what???" Schnitt. Pause. Schnell bei Wikipedia nachsehen: Nichts. Googeln: Eine Modelagentur hilft: "Gosee ist ein Vorstellungstermin für Models". Ah, jetzt hab' ich's. Das Geschöpf in unserem Büro ist ein Model und deren Agentur hat gesagt: "Go see the booker at trendlounge!" Und da ist auch schon unser Booker, Michaela. Geschulter Blick. Statur? Haare? Gesicht? Ausstrahlung? Schneller Blick ins "Book". Vielseitigkeit? Kamerapräsenz?. Sedcard einsammeln. "Thanks for coming!"."Thanks for having me! Bye!" Zurück in's wartende Taxi. Nächster Go See. Nicht mal 5 Minuten. Das sind Profis, denke ich. Und: wieder bewerben sich tausende junger Mädchen ahnungslos als Model bei Germany's next Top Model. Na bravo!

Donnerstag, 19. Februar 2009

Modewerbung versagt

Hab' ich's doch geahnt: "Modewerbung versagt". So betitelt die Absatzwirtschaft einem Artikel aus dem Oktober 2007, auf den ich heute erst gestoßen bin. Hier die erschreckenden Facts der Facit-Studie, die Serviceplan in Auftrag gegeben hat: (1.) Nur 10% der Anzeigenmotive können der richtigen Absendermarke zugeordnet werden. (2.) Die intendierte Positionierung wird für die Zielgruppe in 45% der Fälle nicht nachvollziehbar umgesetzt. (3.) Der bildliche Aufbau der Anzeige zahlt (zu) häufig nicht auf die Markenpositionierung ein. (4.) Die vermutete Hauptaussage der Anzeige wurde zu über 50% falsch interpretiert. (5.) Nur ca. 20% der Aufmerksamkeit richtet sich auf markenrelevante Inhalte der Anzeige. Wer sich - wie ich - mit Werbung für Mode(marken) beschäftigt, wird sagen: Kein Wunder! Bei solchen Ergebnissen wären die Agenturen von Konsumgütermarken längst gefeuert und deren Marketingverantwortliche hätten Selbstmord begangen. Man lasse sich das auf der Zunge zergehen: 90% meiner teuren Werbung wird wahllos anderen Wettbewerbsmarken zugeordnet. Peng! Warum das so ist? Darüber mehr in einem der nächstens Posts. Danke an die Kollegen von Serviceplan, die Geld in die Hand genommen haben, um diese böse Vermutung durch Marktforschung erhärten zu lassen. Nicht ganz uneigennützig, natürlich.

Braucht denn noch jemand einen weiteren Blog?

Der erste Eintrag. Wow! Gestern erst haben wir über einen neuen Namen für unsere Agentur nachgedacht und heute in der U-Bahn beim Hören des "The Advertising Show"-Podcast kam mir die Idee für diesen neuen Blog. Schließlich arbeite ich mich gerade berufsbedingt wieder in den Fashion- und Lifestyle-Markt ein und da stolpert man über das eine oder interessante zum Thema Marketing und Kommunikation für diesen doch sehr speziellen Markt. Gesagt - getan: Hier ist der Blog. Wie der Name schon verrät geht es hauptsächlich um "Advertising" also die Kommunikation der Fashion- und Lifestyle-Marken. Um Gutes und Schlechtes, also "Badvertising". Mal sehen, ob ich durchhalte. Ob ich genügend Interessantes zusammenbringe, damit hieraus ein echter udn spannender Blog wird. Auch mal sehen, ob sich Leute finden, mit gleichen Interessen, die den Blog lesen und hoffentlich durch ihre beiträge noch interessanter machen. Also:Mal sehen!