Mittwoch, 15. Juli 2009

Wie grün ist Ihr Label?


Anlässlich der Gründung von greenside, einem auf Corporate Social Responsibility (kurz CRS) Themen spezialisierten Ableger der Münchener PR-Agentur eastside, hier ein paar Gedanken zum Grün-Trend in der Mode- und Lifestyle-Branche.

Umweltthemen, Etik- und Eco-Anspruch sowie Nachhaltigkeitsdenke machen auch vor der Modebranche nicht mehr Halt und sind auf dem besten Weg (neben dem bösen "K"-Wort) zum In-Thema der Branche zu werden.

Nicht wenige Modeunternehmen überschlagen sich förmlich auf ihren Webseiten beim Prahlen mit echten und vermeintlichen Umwelt-und Ethik-Projekten und -Strategien. Ökostrategien und Corporate Social Responsibility Policies werden zum Must für moderne Modemarken mit Gewissen (und solche, die zumindest als öko-gewissenhaft gelten wollen).

Spätestens seitdem die LOHAS als neue, zahlungskräftige und durchaus mode-interessierte Trend-Zielgruppe von den Medien entdeckt wurden, möchten die meisten Modemarken die Werte dieser neuen Käufergruppe spiegeln und so an deren meist gut gefüllte Portemonnaies herankommen.


Nike Sweatshop

Immer wieder berichten investigative Journalisten über die Sweatshops in Billiglohnländern und werden nicht müde, durchaus renommierte Marken zu nennen, die dort unter unmenschlichen Bedingungen ökologisch und gesundheitlich bedenkliche Ware zu Dumpingpreisen produzieren lassen.

Informierte Konsumenten, die wählen wollen und können, lassen die Finger von in diesem Sinne bedenklichen Marken und präferieren Labels, die ihnen sozial- und umweltverträgliche Produktion garantieren.

Anspruchvolle Kunden und Kundinnen wollen unter anderem wissen:
- wo Ihre Produkte hergestellt werden
- unter welchen Bedingungen
- was das Unternehmen tut, um sicher zu stellen, dass die Produktion ökologisch und sozial unbedenklich erfolgt
- welche Nachaltigkeitsstrategien das Unternehmen verfolgt
- was das Unternehmen unternimmt, um möglichst wenig ökologische Fußabdrücke auf unserem geschundenen Planeten zu hinterlassen

Klare Antworten auf diese und verwandte Fragen (an der Ware auf Hang Tags, am POS, auf der Website, in der Markenkommunikation etc.) geben Orientierung und helfen, sich vom öko-bedenklichen Wettbewerb abzuheben.

Für Marken, die sich an gebildete, moderne Zielgruppen wenden, ist ein sozial und ökologisch reines Gewissen schon fast ein Muss. Wer heute keine effektive Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt und umsetzt ist sicher schon morgen von gestern.

Dabei müssen gar nicht unbedingt alle Produkte Ihres Unternehmens diese grünen Bedingungen erfüllen. Es kann durchaus ausreichen, eine bestimmte Marke, Submarke oder eine Teilkollektion grün auszurichten, um neue Zielgruppen zu erschließen.

Aber Vorsicht! Wer einen Nachhaltigkeitsaspekt besonders hervorhebt, aber bei anderen Öko-Faktoren keine weiße - Verzeihung: "grüne" - Weste hat, sollte lieber die Finger davon lassen, sich als "Grüne Marke" zu positionieren. "Green Washing", wie man diese leider häufig betriebene und nur vermeintlich smarte Strategie nennt, wird schnell enttarnt und journalistisch angeprangert. Und dann: adé neue, lukrative Zielgruppen!


American Apparel Store

Dass LOHAS wenig mit dem alten Jutebeutel-Öko-Mindset zu tun hat, zeigt z. B. der Erfolg von American Apperal. Die Marke überzeugt mit einer jungen Kollektion zu erschwinglichen Preisen und garantiert glaubhaft grüne und ethisch einwandfreie Produktionsbedingungen. Ein entscheidender Mehrwert gegenüber H&M, Zara und Co.


1 Kommentar:

  1. Pretty pοrtion of cоntent. I ϳust stumbled upon yοur site and
    in accession capital to assert that I get in fact
    loved account your blog posts. Any way I will be ѕubscribing for your feeds and еven I fulfillment yοu get right of entry to
    constаntlу rapidly.

    Μу web site :: armsoc.org

    AntwortenLöschen