Montag, 27. Februar 2012
Schrei vor Glück: Zalando eröffnet Pop-Up-Store
Foto aus einer Zalando-Kampagne (Quelle: www.zalando.de).
Der Online-Mode-Versender Zalando plant die Eröffnung eines ersten Pop-Up-Stores in Berlin, wie das Werber-Fachblatt W&V erfahren haben will. Ob dies der Start einer ernsthaften Multi-Channel-Stratgegy ist, bleibt vorerst Spekulation. Wäre dies doch ein valider Lösungsansatz für die zuletzt durch die Fachpresse geisternden Berichte über mangelnde Profitabilität bei Zalando – auch oder gerade durch extrem hohe Rücksendungsquoten. Wie man ließt scheinen die Zalando-Online-Kundinnen häufig Auswahlen zu bestellen und die nicht gewünschte Ware dann bequem und auf Kosten des Händlers zurück zu senden. Der anderen kostenintensiven Marotte der Kundinnen, einfach teure Designer-Teilchen für die Party am Wochenende zu bestellen und am Montag wieder zurück zu senden, versucht man bei Zalando schon mit "Sicherheits-Labels" im XXL-Format entgegen zu treten.
So oder so könnte der konsequente Ausbau eines zusätzlichen stationären Vertriebsstandbeins des Berliner Versenders die Umtauschproblematik eindämmen und damit die höheren Kosten dieses Vertriebsweges (Mieten, Ausstattung und Personalkosten) rechtfertigen.
Neu ist auch eine erste Kollektion unter dem eigenen Label. Bisher vertreibt der Berliner Versender ja nur Marken anderer Hersteller. Am 2. März soll der offizielle Verkaufsstart sein, geht es nach Christian Meermann, Chief Marketing Officer von Zalando. Neben Frauen sollen künftig auch Männer und Kinder stärker als Zielgruppe bedacht werden. Außerdem wird sich die Kommunikation künftig noch mehr auf das Thema Fashion verlagern und nicht nur Schuhe bewerben, so die W&V in ihrem Beitrag.
Die Location, Weinmeisterstr. 2 in Mitte ist gut gewählt. Das angesagte Designer Hotel Weinmeister sowie der Superdry-Store sind direkte Nachbarn. Der Zalando-Laden ist vom 2. bis zum 4. März 2012 jeweils von 12 bis 20 Uhr geöffnet.
Der Beitrag in der W&V online (hier).
"Multi-Channel-Strategy" scheint der neue Heiland der Modeversender zu heißen. Gemeint ist eine Vertriebsstrategie, die auf mehreren verschiedenen Vertriebskanälen beruht. So verkauft zum Beispiel ein klassischer Katalogversender zusätzlich über einen E-Shop im Internet, vertreibt Teile seiner Kollektion über den stationären Handel oder eröffnet sogar eigene stationäre Shops. Ziel solcher Strategien ist es, zum einen zusätzliche Zielgruppen zu erschließen, für die bestimmte Vertriebskanäle Barrieren darstellen und die eigene Marke besser erlebbar zu machen. Erfahrungen von Unternehmen mit Multi-Channel-Strategien zeigen, dass viele der neu gewonnenen Kunden, sich mit der Zeit über verschiedene Vertriebskanäle des Anbieters versorgen und die Kundenbindung zunimmt.
"Pop-Up-Stores" sind stationäre, temporäre Vertriebspunkte, meist von Marken, die sonst nur über andere Händler vertrieben werden und meist in besonders angesagten Umfeldern. Pop-Up-Stores haben häufig Event-Charakter und werden massiv durch PR-Arbeit begleitet.
Mein Betrag über die Multi-Channel-Strategy des Online-versenders Conley's (hier).
Zwei frühere Beiträge über Zalando (hier).
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen