Logo des ADC-Gipfels 2010 in Frankfurt am Main.
Acht goldene, 56 silberne und 123 bronzene Nägel sind das Ergebnis des diesjährigen ADC-Gipfels in Frankfurt am Main. Dazu 242 Auszeichnungen für überdurchschnittlich kreative und handwerklich perfekte Arbeiten aus allen werbetreibenden Branchen. Eine Branche fehlte mal wieder im alljährlichen Olymp überdurchschnittlicher Kommunikationskonzepte: Die Mode. Ausgerechnet eine Industrie, die, wie kaum eine andere von Kreativität lebt, glänzt mit Durchschnitt, Ideenlosigkeit und Langeweile, wenn es um ihre Kommunikation mit den Kunden geht.
Aktuelles Motiv aus der Manufakturkampagne von Louis Vuitton.
Motiv aus der beim ADC eingereichten Delmod-Kampagne.
Ganze zwei Modemarken habe ich zwischen den eingereichten Arbeiten gefunden (mag sein, dass es offiziell mehr waren): Louis Vuitton, mit der Manufakturkampagne und Delmod mit den blühenden Bügeln. Erstere handwerklich gut gemacht, aber ohne Idee, letztere nicht mal handwerklich bemerkenswert.
Nun mag der eine oder andere Mode.Marketeer sagen: "Was interessieren mich Kreativpreise, ich muss verkaufen.", aber auch beim EFFIE (dem deutschen Award für besonders effiziente Markenkampagnen) spielt Modemarketing leider eine Rolle.
Marketing für Mode braucht mehr als einen angesagten Fotografen, ein gern-genommenes Model und eine erreichbare Location. Auch Mode lässt sich mit neuen, kreativen Ideen besser verkaufen. Viel zu wenig Modemarken spielen schon auf der Klaviatur der so genannten neuen Medien. Social Media ist und kann mehr als eine Facebook-Fanpage. Erste gute Beispiele gibt es (hier), (hier) und (hier).
Wäre doch gelacht, wenn sich eine kreative Branche wie Mode auch im nächsten Jahr wieder von einem Baumarkt, wie Hornbach zeigen lassen muss, wie kreative und erfolgreiche Werbung geht.
Die offizielle Seite des ADC-Gipfles (hier).
Wer sehen will, wie kreative Werbung aussieht kann (hier) das ADC-Jahrbuch bestellen.
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