Dienstag, 11. Mai 2010

Catch a Choo - Social Media Hunt


Das Key Visual der "Jimmy Choo Trainer Hunt".

Um der neuen Turnschuhkollektion von High-Heel-Spezialisten und Frauenfetish Jimmy Choo ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, haben sich die PR-Berater des ungekrönten Pumps-Königs mal wieder etwas besonderes einfallen lassen: Eine Schnitzeljagt der besonderen Art. Modern interpretiert.

Mit Hilfe der neuen, angesagten sozialen Medien Foursquare, Twitter und Facebook konnten sich britische Fashionistas auf die Fersen der "entfliehenden" Sportschuhe heften und sie auf ihrem "stylishen Trip zu den angesagtesten Plätzen Londons" (Pressetext) verfolgen. Dabei versandten die Schuhe kleine Hinweise via Twitter und Co. Ziel war es ein paar der legeren Choos in flagranti zu erwischen und mit nach Hause zu nehmen.

Nette, presserelevante Promotion, für Social-Media-Adicts, die sicher auch Foursquare einen Schritt weiter bringen dürfte.

Die Aktions-Website (hier).


Entbehrungsmüde pushen Modeumsätze


Laut BusinessWeek werden entbehrungsmüde Kundinnen bald dem Modehandel ein dickes Umsatzplus bescheren.

Marshal Cohen, ein Modeindustrie-Analyst der ehrwürdigen BusinessWeek will eine neue Variante der Frühjahrsmüdigkeit ausgemacht haben, die der Modeindustrie und dem Einzelhandel wieder gesundes Wachstum bescheren soll. "Frugal Fatigue", also "Entbehrungsmüdigkeit" nennt Cohen (s)einen Trend, der wieder mehr Kunden in die Modeläden und mehr Geld in die Kassen spülen soll. Wie man liest, sollen Marken wie Urban Outfitters, GAP oder Abercrombie and Fitch in den USA bereits wieder substanzielle Umsatzgewinne verzeichnen können, die - laut Cohen - in erster Linie der Entbehrungsmüdigkeit der Modekunden zu schulden sei.

Zitat BusinessWeek: “[Consumers] are starting to get tired of having to only shop at the lowest-priced retail outlets, particularly in apparel, which arguably had the worst performance during the recession,” he says. They are now searching out retailers that offer good value. And consumers’ concept of value has expanded beyond just price to quality and durability, as well as comfort and service, he says. They are also doing their homework, researching products and prices online before walking into stores.”

Bleibt nur zu hoffen, dass der Modehandel in Deutschland rechtzeitig aus seiner Konzeptlosigkeit und Winselstarre aufwacht und der entbehrungsmüden, kaufwilligen Kundschaft relevante und attraktive Angebote macht.

Der Artikel in BusinessWeek (hier).


Montag, 10. Mai 2010

Neue Klamottenerkennungs-App


Kurzer Infofilm über den "Westfield Fashion Detector".

Wo bekomme ich das coole Jackett, dass Robbie Williams gestern auf dem Red Carpet trug? Waren das Jimmy Choos, die Heidi gestern zur Gala trug? Diese drängenden Fragen beantwortet nun eine neue interaktive Webapplikation der Westfield Shopping Mall.

Apple iPhoto-User schätzen bereits die Vorteile der Gesichtererkennung, die es mit einem Klick ermöglicht, weitere Fotos einer Person in der eigenen Fotobibliothek aufzufinden. Auch Facebook nutzt die Möglichkeit bekannte Personen online zu markieren und so leichter auffindbar zu machen, für andere Nutzer. Google bietet seit neuestem die Möglichkeit nach ähnlichen Bilder im Web zu suchen. Amazon bietet seit einiger zeit unter dem namen Amazon Memo eine iPhone-App an, mit deren Hilfe man ein beliebiges Produkt fotografieren und sich dann das passende Produkt in den Amazon-warenkorb legen lassen kann.

All diese praktischen Anwendungen beruhen auf einer neuen Bilderkennungstechnologie, die sich nun die Kommunikationsberater der Londoner Fashion Mall "Westfield Shopping" (Weblink hier) zu Nutze machen und daraus eine interaktive Applikation gebastelt haben.

Wie der kurze Film (weiter oben) zeigt müssen die Nutzer nur eine kleines Add-On in ihren Browser laden und schon können sie in fast jedem online angebotenem Bild nach dem Outfit recherchieren. iPhone Besitzer können (heimlich) Fotos von Passanten machen und sich mit Hilfe der App anzeigen lassen, was z.B die stylishe It-Bag der auf ein Taxi wartenden Dame auf der Maximilianstraße kostet und wo man diese Tasche oder eine ähnliche online erstehen kann.


Dieser kurze Infofilm zeigt, was man mit Googles Bilderkennungstechnologie ("Google Goggles") schon alles anfangen kann.

Leider wird der Westfield Fashion Detector nur einen kurzen Lebenszyklus haben, denn der Such-Gigant Google wird die lukrative Technologie sicher sehr schnell weiten Kreisen verfügbar machen ("Google Goggles", vorerst nur für Android-Smartphones). So wird man jegliches Produkt mit dem Handy fotografieren und sich dann über Google nicht nur die entsprechenden Produktinformationen und Preise sondern auch (bei eingeschaltetem GPS) entsprechende Einkaufsquellen im konvenienten Umkreis anzeigen lassen können.