Donnerstag, 25. November 2010

Angriff der Offline-Mode-Händler


Laut tnsinfratest gehört der Onlinehandel mit Bekleidung, Textilien u Schuhen inzwischen zum Umsatzstärksten Segment.

Unter dem Titel "Die reale Welt schlägt im Internet zurück" berichtet wiwo.de darüber, dass große, bisher überwiegend stationäre Händler mit neuen Mehrkanalstrategien immer mehr zu ernsthaften Konkurrenten der Onliner werden. So genannte Pure-Player (also reine Online-Händler) wie z.B. www.yalook.de (hier) oder www.stylefruits.de (hier) gekommen mit Zara, H&M und C&A ernsthafte Konkurrenz im s.g. Online-Distanzhandel. Gerade die so genannten Vertikalen müssen keine Rücksicht auf den niedergelassenen Handel nehmen und können, im Gegensatz zu anderen Mode-Marken, nach Herzenslust online verkaufen und dabei Ihre Synergievorteile ausspielen. So können z.B. Retouren (ein gewichtiger Kostenfaktor im Distanzhandel) bequem über die Filialen in der Offline-Welt abgewickelt werden und Restposten schnell und kostengünstig online an den Mann und die Frau gebracht werden.

Pure-Player müssen sich also, was einfallen lassen, um dem Wettbewerb mit den etablierten Mehrkanal-Händlern davon zu laufen. Ansatzpunkte sind User-freundliche "Killer-Apps", wie z.B. virtuelle Anprobemodule, Fashion-Communities, virtuelle Style-Berater etc.

Der Beitrag bei www.wiwo.de (hier).


Mittwoch, 24. November 2010

Morgen, Kinder, wirds was geben!


Pädophiles Weihnachtsmotiv eines brasilianischen Wäscheherstellers.

Nachdem sich die "Beschwerden" häufen, das "BAD" auf meinem Blog würde in letzter Zeit zu kurz kommen, verspreche ich Besserung und präsentiere gleich mal ein schier unglaubliches Motiv des brasilianischen Unterwäsche-Herstellers D'UOMO. Für wen das ein "Fest" wird und ob es fröhlich endet, bleibt mal dahin gestellt. Die Agentur jedenfalls gehört an den Nordpol geschickt und der Marketingmann bei D'UOMO sollte zur Strafe eine Woche in Unterhosen in die Arbeit kommen.


Dienstag, 23. November 2010

PR ist Eisbergarbeit


(Foto: Ludovic Hirlimann)

Unter dieser Schlagzeile schreibt mir Outdoor- und Mode-PR-Profi Kai Schmid aus der Seele, wenn er formuliert, dass es bei gut gemachter PR darum geht "die Bedürfnisse des Empfängers (also des Journalisten) und nicht die Wünsche nervöser Verkaufsleiter zu befriedigen."

Hier der komplette Beitrag, aus dem für Mode-Profis wirklich empfehlenswerten Online Fachmagazin 1st blue (hier):

„Schönen guten Tag Frau – äh – Ressortleiterin, mein Name ist Susanne Hase, ich bin Praktikantin bei der PR-Agentur Soundso und tu anrufen, ob unsere Pressemeldung angekommen ist.“

Ob der Tag wirklich so gut bleibt, ist abzuwarten. Jedenfalls wird die Journalistin berechtigt sauer und die Praktikantin ist voll ins Messer gelaufen. Wer weiß, wie viele PR-Rookies sich so die Nasen blutig stoßen müssen. Eine Situation, die aber in vielen Agenturen durchaus Standard ist. Als ob Penetranz und Ignoranz die Botschaft einer Meldung besser machen würden.

„Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler“, sagt ein nicht mehr ganz neues, aber umso aktuelleres Sprichwort aus der Agenturwelt. Aber was heißt das im Klartext?

Zunächst muss man sich vor Augen führen, dass die PR nicht als der Erfüllungsgehilfe für die Verkaufsziele einer Werbeabteilung gesehen werden darf. Das kann und darf die PR gar nicht leisten.

Was die PR aber kann, ist Botschaften eines Unternehmens so interessant zu gestalten, dass sich auch Leute dafür interessieren, die sonst gar nicht hingehört oder einen Artikel weiter gelesen hätten. Es kommt also auf die Bedürfnisse der Empfänger an - und nicht auf die Wünsche nervöser Verkaufsleiter. „Friss oder stirb“ – oft herrscht in den Marketingabteilungen die Meinung vor, die PR könne als Allzweckwaffe bei ausgeschöpften Werbeetats sinkende Verkaufszahlen Einhalt gewähren. Nicht selten hört man dazu den Spruch „Setzen Sie doch mal schnell einen Artikel in die Zeitung“ oder schicken Sie die revolutionäre Meldung über die neue bahn brechende Detailverbesserung an einen möglichst großen Verteiler.

Wer so denkt, hat nichts verstanden.

Es bringt nichts mit dem Schrotgewehr in den Wald zu schießen und zu schauen, was vom Baum fällt. Bloßer Massenversand ohne Neuheitscharakter ist bei Journalisten so beliebt wie ein nerviger Klingelton auf dem Handy. Und zusätzliche dilettantische Praktikantenanrufe, die dem Journalisten die Zeit stehlen und womöglich dem Fachmann auch noch die Welt erklären wollen, ist die Telefongebühr nicht wert. Wer sich aber in die Bedürfnisse der Journalisten hineindenkt und eine für ihre Medien interessante Story anbietet, der stößt immer auf offene Ohren." [Ende des Beitrags]

Der Autor Kai Schmid leitet zusammen mit seiner Business-Partnerin Sabine Messner die Münchner Agentur eastside communications, die sich auf Fashion, Sportswear, Lifestyle, Outdoor und Entertainment spezialisiert hat.