Mittwoch, 21. Dezember 2011

7 gute Gründe Mode zu tragen

Mindestens eins von sieben Grundbedürfnisse des Menschen ist Motiv für den Kauf und das Tragen von Mode





















Warum tragen Menschen Mode? Was sind ihre Motive? Nur, wer die Antworten kennt kann Mode erfolgreich vermarkten.

Spätestens seit Maslow und seiner "Pyramide der menschlichen Bedürfnisse" (hier) wissen wir, dass Mode die eher höheren psychologischen Bedürfnisse anspricht. Welche davon genau, habe ich versucht in oben abgebildeten Chart zu verdeutlichen. Dabei werden verschiedene Modestile beziehungsweise Mode-Marken immer mehrere Bedürfnisse gleichzeitig in verschiedener Form befriedigen.

Dabei sind Zielgruppen nicht unbedingt statisch zu sehen, wie es Typologien wie zum Beispiel die Outfit-Studie des Spiegel (hier) versucht darzustellen. Mode ist auch immer anlassbezogen und wird hier auch verschiedene Bedürfnisebenen erfüllen. So wird sich die gleiche Frau vielleicht tagsüber im Büro eher konservativ und angepasst kleiden, während sie vielleicht für das Date am Abend etwas trägt, in dem sie gefallen und Aufmerksamkeit erregen will.

Mir hilft die Liste der 7 Grundbedürfnisse dabei, zu entscheiden, welche Kaufmotive eine bestimmte Kollektion oder Marke am besten dramatisieren soll, um sich erfolgreich zu vermarkten.

Wovon Kosmetik-Hersteller träumen

Anzeigenmotiv von Publicis, Zürich












Manchmal ist Reklame ganz einfach. Und besonders schön, wenn sie sich selbst ein wenig auf den Arm nimmt.

Freitag, 25. November 2011

Wie Boss vermeintlich alle in die Tasche steckt

W&V: Mafo.de-Markenranking Modemarken: Wie Boss alle in die Tasche steckt:
Hat für mich ein leichtes "Geschmäckle". Fürchte hier will ein Online-Research-Institut spektakulär mit Ranking-Mania auf sich aufmerksam machen. Eine Markt-anerkannte "Währung" ist der "mafoscore" von "mafo.de" sicher noch nicht. Und einige Positionen des Ranking lassen sich für mich nicht nachvollziehen.

Highlights des Europäischen Store Design Summit 2011 in Wiesbaden

Zusammenfassung der wichtigsten Trends im Ladenbau bei "profashionals": Weniger Läden, aber bessere Läden? Bei Läden 2011 ging es um den Store der Zukunft

Donnerstag, 24. November 2011

Knackige Feuerwehrmänner in Umkleide gesichtet




Große-Größen-Spezialist Penningtons Plus überrascht seinen Kundinnen mit einer Guerilla-Idee.

Neue Klamotten anprobieren in oft viel zu engen und schlecht gelüfteten Umkleidekabinen ist kein Spaß. Besonders, wenn man die 18 hinter sich gelassen hat und einen Körper jenseits der gängigen Modelmaße sein eigen nennt. Das kanadische Textilkaufhaus Penningtons Plus hat sich genau auf diese XXL-Klientel spezialisiert. Ähnlich wie bei uns zum Beispiel Ulla Popgen (hier) oder Hirmer Große Größen (hier) lässt sich mit Mode für "starke" Männern und Frauen gutes Geld verdienen, wenn man Verständnis zeigt und ihnen hilft gut auszusehen. Auch jenseits der 38 will Frau sich schön und attraktiv fühlen.

Marken, die das verstanden haben werden – oft als Geheimtipp – zwischen potenziellen Kunden weitergereicht. Diese Mundpropaganda zu forcieren, war die Aufgabe von DDB Toronto, die hierzu eine überraschende Idee entwickelte:

Sie installierte eine geräumige, gut beleuchtete Umkleidekabine mit großem Spiegel. Sobald eine Kundin das neue Teil an hatte erwachte der Zauberspiegel zum Leben und zwei knackige, virtuelle Feuerwehrmänner gesellten sich zu der Kundin, um sie zu bewundern. Für die meisten Kundinnen eine lustige Überraschung und das Highlight der Woche, dass es weiter zu erzählen galt. Um den viralen Effekt weiter zu verstärken, konnten Candit-Camera-Spots der Aktion in den sozialen Netzwerken verschickt werden.

Klasse Idee, die Penningtons Plus nicht nur Sympathie sondern sicher auch einen deutlichen Schub Bekanntheit gebracht haben wird.

Donnerstag, 17. November 2011

Papst küsst nicht mehr mit, für Benetton

Laut Handelsblatt hat Benetton das Papst-Motiv mit Rücksicht auf die Gläubigen inzwischen zurückgezogen.Foto: dpa

















Gestern hier auf dem Blog vorgestellt: die neue "Unhate"-Kampagne von Benetton, schon weiß das Handelsblatt zu berichten, dass der italienische Modekonzern ein Motiv zurückzieht. Auf die Fotomontage eines Kusses zwischen Papst Benedikt XVI. und dem ägyptischen Imam Ahmed el Tajjeb hatte die katholische Kirche wohl verärgert reagiert und mit geeigneten Gegenmaßnahmen gedroht. Das Modehaus habe die „Gefühle der Gläubigen“ nicht verletzen wollen, hieß es in einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung. Hätte man sich bei Bentton ja wohl auch irgendwie denken können. Hat man man sicher auch, denn was gibt es schöneres als weltweit kostenlosen PR-Rummel um eine Marke, die in den letzten Jahre etwas aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden war.



Es handele sich um eine „konstruktive Provokation“, erklärte Vize-Unternehmenschef Alessandro Benetton – laut Handelsblatt – in einer Presskonferenz. Ziel sei es, „das Ideal der Toleranz weithin sichtbar zu machen“. Das Unternehmen verfolge soziale Ziele und setze sich aktiv für humanitäre Angelegenheiten ein. Dies habe „nicht auf andere Weise global kommuniziert werden können“.

Der (B)Advertiser ist gespannt auf weitere PR-trächtige Ankündigungen und skandalöse Motive.

Mittwoch, 16. November 2011

Benetton lässt Politiker für sich knutschen

Benetton_Unhate_SARKOZY_MERKEL














Fast ein Jahrzehnt nachdem die legendäre Toscani-Benetton-Schock-Kampagne einer eher weichgespülten, typischen Modekampagne weichen musste (hier), scheinen nun wieder mutige Marketingentscheider das Ruder bei Benetton übernommen haben. Mit der so genannten "Unhate"-Kampagne will Benetton nun auch wieder Haltung, statt nur bunte Pullover und blasse Models zeigen.

Laut Branchenfachblatt W&V dürfen Spitzenpolitiker wie unter anderem Angela Merkel, Nicolas Sarkozy, "Wir sind Papst" Benedikt XVI., Barack Obama, der chinesische Politiker Hu Jintao, der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu hemmungslos küssen. Für die gute Sache und Strick- und Wirkwaren aus Italien.

Parallel zum Kampagnenstart gibt Benetton die Gründung der Stiftung "Unhate" bekannt. Liebe allein könne den Hass überwinden, dieser Grundgedanke stehe hinter der Kampagne, die Alessandro Benetton, Geschäftsführer der Benetton Group Spa, in Paris im Flagshipstore vorgestellt hat. Verantwortlich für die Kommuniaktionsstrategie ist Fabricadas Benetton-eigene Zentrum für Kommunikationsforschung.  Wenn schon die globale Liebe eine Utopie bleibe, so sei wenigstens die Einladung, nicht zu hassen, ein realistisches Ziel, wird Alessandro Benetton in der W&V zitiert

Die weltweite "Unhate"-Kampagne wird laut W&V Internet und Soziale Netze sowie Plakate und einen Online-Film einsetzen. Gleichzeitig sei sie "tief in den historischen Werten von Benetton verankert": Es ist nicht das erste Mal, das Benetton mit Küssen wirbt - oder Werbung überrascht, die gar nichts mit konventionellem Modemarketing zu tun hat. In den 90ern sorgten Motive des Hausfotografen Olivero Toscani für einen handfesten Skandal, weil sie Tabus zeigte, etwa ein küssendes Paar Nonne-Priester oder blutverschmierte Kleidung.

Was denkt ihr? Ist das nur bemühte Aufmerksamkeitsheischerei oder kann so eine Haltungskampagne die Marke attraktiv machen und letztlich den Abverkauf pushen?

Benetton_Obama

Mittwoch, 9. November 2011

Werbeorchester brauchen erfahrene Dirigenten!

NewImage













Wer seine Kommunikationsstrategie clever "orchestriert" kann effizienter werben (Abbildung: Scholz & Friends).

Fragen Sie sich auch manchmal, ob Ihre Kommunikationskanäle wirklich Synergieeffekte erzeugen, Ihre Kommunikationsdienstleister wirklich Hand in Hand für Ihre Marke arbeiten? Oder macht jeder seinen Stiefel, verteidigt sein Budget und schert sich einen Dreck darum, was zur Erreichung der Markenziele gerade opportun und richtig wichtig wäre? Da reden dann die Markenwerber über Haltung und Werte, während die Direct Marketers mal wieder die Price-Off-Offensive starten, die PR-Leute über Nachhaltigkeitsthemen schwadronieren und die Visual Merchandizer die neuesten Deko-Ideen der großen brittischen Kaufhäuser recyceln. Kakophonie nennt man das – glaube ich –  in der Musik und die hat nur wenige Liebhaber.

Aus der Musik kommt auch die Lösung: Bin gerade bei der Vorbereitung eines Workshops für Studenten in diesem Zusammenhang über die (vielleicht gar nicht so) alte Methode der "Orchestration" gestolpert. Ein hilfreiches Bild für die Strategie, alle Kommunikationsmaßnahmen einer Marke konsequent auf eine Botschaft und eine Zielgruppe auszurichten und zeitlich perfekt aufeinander abzustimmen.
Seit vielen Jahre hat sich die Agentur Scholz & Friends "Orchestration" auf die Fahnen geschrieben. Aber schon der Werbealtmeister David Ogilvy verwendete gerne dieses Bild. Andere sprechen von "Integrierter Kommunikation" oder "360-Grad-Kommunikation", meinen damit aber letztlich dasselbe. In Zeiten der fragmentierten Kommunikationskanäle und steigender Kosten für die Erreichung wichtiger Zielgruppen ist das Thema Orchestration aktueller denn je.

Wie Orchestration funktionieren kann und was man sich dabei von der E-Musik abgeguckt hat, erläutert Scholz &Friends Ex-Vorstand Sebastian Turner so:

"Ein Komponist integriert nicht sechzig munter drauflos spielende Musiken sondern schreibt das 
musikalische Thema auf. Die Partitur instrumentiert das Thema, je nach musikalischem Bedarf für Ouartett, Oktett oder
Orchester - nicht umgekehrt. Die Wahl der lnstrumente folgt der Frage, welche von ihnen die Musik am besten tragen.
 Wo immer Ideen den entscheidenden Wert darstellen, ist Orchestrierung gefragt, mit einem Dirigenten im Zentrum. Das Leitbild des Orchesters drängt sich aus weiteren Griinden auf. Geschlossenheit: Eine großartige Auffilhrung kann
 durch ein einziges fa/sch gespieltes Instrument zerstört werden. Ein unbedachtes Interview kann eine ganze Kampagne 
ad absurdum führen. Respekt: Das Orchester schaut auf zum Publikum - und käme nicht aut die Idee, es als tumbe
 Konsumidioten zu verachten. Selbstrespekt: Die Mitwirkung in einem Orchester ist für einen Künstler kein Widerspruch 
zur Meisterschaft auf einem Instrument, auch das Solo folgt der Partitur." soweit Ex ADC-Vorstandssprecher Turner, anlässlich des Deutschen Werbekongress, anno 2003.

Ich empfehle jedem, der substanzielle Mittel in Markenkommunikation investiert, sich ein Beispiel an den erfolgreichen Orchestern dieser Welt zu nehmen. Effiziente Markenwertung braucht eine clevere Partitur, einen erfahrenen Dirigenten und talentierte Musiker (aka Kommunikationsprofis), um Erfolg zu haben.

Scholz &Friends heute über Orchestration (hier).

Montag, 7. November 2011

Stiftung Warentest hat Online-Shops getestet

Dessous Unterwäsche  Lingerie Online Shop | enamora de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Testsieger bei Stiftung Warentest: Der Online-Shop von Enamora (Foto Screenshot).

Stiftung Warentest hat gerade 13 Onlineshops getestet und bewertete zwar jeden zweiten Shop mit „Gut“, drei E-Stores lieferten jedoch nur „ausreichende“ Ergebnisse. Es gibt aber auch zwei virtuelle Shops, die auf ganzer Linie überzeugten: Enamora und Zalando gehen als Sieger hervor,

Im Zuge der Studie wurden 13 Onlinestores für Bekleidung und Schuhe im Hinblick auf unterschiedliche Faktoren wie Bestellabwicklung, Kundenorientierung, Handhabung und Produktinformationen genauer unter die Lupe genommen wurden. Auf den letzten beiden Plätzen landeten die Webshops von Zara und Mango. Während bei ersterem unter anderem Rechnungskauf, Nachnahme und Bankeinzug nicht möglich waren, präsentiert sich die Page von Mango laut Stiftung Warentest als wenig informativ und sei umständlich zu bedienen, so der Fachdienst 1st blue.

Die kompletten Testergebnisse gibt es unter www.test.de.

Hier noch die Adressen der Testkandidaten:

amazon.de
http://www.amazon.debaur.de

BAUR VERSAND
http://www.baur.de

enamora.de
http://www.enamora.de

engelhorn.de
http://www.engelhorn.de

herrenausstatter.de
http://www.herrenausstatter.de

hm.com/de
http://www.hm.com/de

mango.com
http://www.mango.com

neckermann.de
http://www.neckermann.de

otto.de
http://www.otto.depm-outdoorshop.de

pm-outdoorshop.de
http://www.pm-outdoorshop.de

schuhhaus-meyer.eu
http://www.schuhhaus-meyer.eu

zalando.de
http://www.zalando.de

zara.com
http://www.zara.com

 

 

Armbanduhr – Pirate Style

Technomarine watches ad campaign advertising fall winter 2011 2012 03

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Technomarine watches ad campaign advertising fall winter 2011 2012

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wirklich mal ein Hingucker, die neue Kampagne des Genfer Uhren-Labels TechnoMarine. Wer will schon die hunderste Armbanduhr am behaarten männlichen Handgelenk mit Doppelmanschette sehen? Und Augenklappe steht einer maritimen Marke (TechnoMarine wurde in St. Tropez erfunden!) immer gut.

Die Idee zu dieser für Uhren eher ungewöhnlichen Kampagne stammt von TechnoMarine-Gesellschafter Jean-Marc Loubier und wurde – glaubt man dem Textilfachblatt WWD – mit Hilfe der französischen Agentur Being umgesetzt. Laut WWD hatte die Marke es bitter nötig, sich quasi neu zu erfinden und für jüngere Zielgruppen wieder attraktiver zu werden.

Hataway man

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ganz neu ist die Idee mit der Augenklappe allerdings nicht. Gelang es doch schon Werbealtmeister David Ogilvy in den 50er Jahren mit einer Augenklappe Aufmerksamkeit für Hathaway-Hemden zu erzeugen.

Die offizielle Homepage von TechnoMarine (hier).

Freitag, 28. Oktober 2011

iGlove oder Bifi-Würstchen? Winterliche Handmode für iPhone-Junkies

NewImage

Touchscreens auch im Winter bedienen, dank Hightech-Handschuhen. Foto: Agloves

Schon mal versucht, mit eingefrorenen Fingern eine SMS zu tippen? Der Wachstumsmarkt von Touchscreen-Mobiltelefonbesitzern hat nun auch die Modeindustrie auf den Plan gerufen. Lassen sich die Dinger doch partout nicht mit Handschuhen bedienen, weil die berührungsempfindlichen Scherens Hautoberflächenströme messen, die normale Handschuhe nicht durchlassen. Problem erkannt! Und schon bieten die ersten Handschuhhersteller Touchscreen-kompatible Fingerwärmer (neudeutsch "E-Tips") an. Meist mit saftigen Preisaufschlägen, weil aus dem lapidaren Woll- oder Fleece-Hanschuh nun ein Hightech-Eingabegerät geworden ist.

Die nicht gerade als innovativ bekannte Traditionshandschuhmarke Roeckl war eine der ersten. Inzwischen haben Wettbewerber wie zum Beispiel Agloves  oder The Northface (Model "E-Tipp" mit "X-Static"-Technologie) nachgezogen.

Für alle, die ihre alten Handschuhe anbehalten wollen und das gesparte Geld lieber in das neueste iPhone Modell investieren wollen, hat Zeit Online noch einen ganz mutigen Tipp parat: So soll ein Bibi-Würstchen von der Tanke angeblich den nötigen Oberflächenstrom besitzen, um als Fingerersatz für den winterlichen Einsatz herhalten zu können. Na dann Mahlzeit!

Der Original-Artikel bei Zeit online (hier).

Die Agloves stammen aus den USA und sollen direkt beim Hersteller für rund $18 zzgl. Versand und Steuern zu haben sein. Derzeit scheint der Versand nach Deutschland allerdings nicht möglich, dieser soll im Verlaufe des Januars wieder möglich sein.

Die E-Tip Handschuhe scheinen auch durch den direkten Vertrieb in Deutschland nicht leichter zu haben, da sie sich wohl einer großen Beliebtheit erfreuen. Hier dürfte das Problem also eher an der Verfügbarkeit hängen. Zu bekommen sind die E-Tip wohl für rund 40 Euro.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Goldfischverpackung für Festina Uhren

Mit dem Red Dot Award ausgezeichnet: Verpackung für wasserdichte Uhren von Festina

Die besten Idee sind die (eigentlich) naheliegendsten. Scholz & Friends Identify beeindruckte die Red-Dot-Jury mit ihrem Packaging für die wasserfeste Taucheruhr von Festina.

Montag, 26. September 2011

So macht Werbung Spaß: Zalando bringt Männer zum Schreien

W&V: Zalando bringt Männer zum Schreien

GORE-TEX schickt virale Spots ins Rennen















Dass GORE-TEX-Produkte wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv hat sich sicher inzwischen herum gesprochen. Aber das versprechen viele andere Outdoor-Produkte heute auch, halten aber nicht immer, was sie da so vollmundig versprechen. Mit einer Serie von drei viralen Fünf-Minuten-Spots will GORE-TEX nun beweisen, dass der Platzhirsch unter den Hightech-Outdoor-Textilien-Anbietern wirklich hält, was seine Werbung verspricht: "Guaranteed To Keep You Dry.". Der erste von drei wirklich sehenswerten Spots ist seit dem Wochenende "on air" und verteilt sich vermutlich schon Epidemie-artig unter Werbern und Outdoor-Fans.

Ausgedacht hat sich die Spots um die beiden Protagonisten Gorden und Ted die Münchener Great White Ark Online Marketing GmbH. Realisieren durfte die unterhaltsamen Spots Jochen Hirschfeld mit seiner Living Room Pictures Produktion.

Den ersten viralen Spot kann man auf YouTube (hier) ansehen. Wer mehr über GWA beziehungsweise Great White Ark erfahren möchte kann sich (hier) schlau machen. Kontakt zu Living Room Pictures findet ihr (hier).

Donnerstag, 22. September 2011

Nicht ganz ernst gemeinte Tipps für angehende Poser

Klamotten-Versender Boden erklärt humorvoll die gängigsten Model-Posen. Foto:Screenshot der Boden-Website















Wie quasi jeder Mann zum Model werden kann erläutert ein kurzes Lehrvideo des englischen Modeversenders JP Boden. Besonders lustig anzusehen, für alle aus der Branche, zu deren täglich Brot Mode-Shootings gehören. Das Video findet ihr (hier).

Ein Klick in den Webauftritt des Versenders lohnt ohnehin. Mir gefällt der Humor und die Tonalität sehr gut.

Mittwoch, 21. September 2011

Zu viel des guten Missoni

Foto: StyleFrizz























Das kommt davon, wenn ein Designer, der seine Mode eigentlich eher an Besserverdienende verkaufen möchte, den Hals nicht voll bekommt, dem Ruf des schnöden Mammons nicht widersteht und eine spezielle Kollektion über eine Billigkette an ein Mainstream-Publikum verhökert.


Zum Hintergrund, der italienische Stricker Missoni hatte sich überreden lassen eine limitierte Kollektion von etwa 400 Artikeln aus Bekleidung für Frauen, Männer, Kinder sowie Home-Accessoires mit dem auffälligen Zickzack-Muster über die US-amerikanische Discount-Kette Target zu vertreiben. Ein Video, in dem die charmante Margherita Missoni nicht ganz akzentfrei erklärt, was sie zu der Kooperation bewogen hat, weiter unten. 


Darüber, dass man sich als Label seine Kunden leider nicht aussuchen kann hatte ich schon an anderer Stelle (hier)  in diesem Blog geschrieben. Hier scheint mir das Problem aber eher selbst gemacht. Marken-melken war noch nie eine nachhaltige Idee.

Mittwoch, 24. August 2011

Pause!















Ich weiß, ich habe meinen Fashion-Blog in letzter Zeit ein wenig stiefmütterlich behandelt. Grund waren die vielen Projekte, die mir leider kaum noch Zeit zum Posten ließen. Jetzt geht der (B)Advertiser erst einmal in den wohlverdienten Sommerurlaub und ab Mitte September gibt's hier wieder täglich Neues und Verwunderliches aus dem Mode-und Lifestyle-Marketing.

Bis dahin, ein paar schöne sonnige Wochen und schaut mal wieder vorbei!

Euer (B)Advertiser

Montag, 1. August 2011

Schlangenleder, 100% Schlangenfrei

Fake Snake von den Schweizer Recycling-Meistern Freitag.
Unfreiwillige Begegnungen mit LKW-Schlangen hatte wohl schon jeder, der viel auf Autobahnen unterwegs ist. Aus LKWs Schlangenledertaschen zu machen ist mal wieder so eine geniale Idee der Schweizer Freitag-Brüder, die mit Ihren Messenger-Bags aus alten LKW-Planen zu den Pionieren der Recycling-Fashion-Szene zählen.
Nun würde man die Freitags schlecht kennen, müsste auch nur ein unschuldiges Tier für die neue Kollektion sein Leben lassen (es sei denn, es wäre vorher von einem LKW überrollt worden). Die Fake-Snake Taschen sind natürlich auch aus alten LKW-Planen, nur in schweißtreibender Handarbeit in Schlangenlederoptik verarbeitet und in limitierter Auflage in ausgewählten Freitag-Stores erhältlich.
Der Original-Post zur Snake Collection bei Cool Hunting (hier).
Mehr über Freitag beim (B)Advertiser (hier).
Mehr über Recycling-Fashion beziehungsweise das zweite Leben von Flugzeugsitzen (hier), von Feuerwehrschläuchen (hier), von Lanvin-Abfällen (hier) und von Subway-Sitzen (hier)

Freitag, 29. Juli 2011

Up in the Air, Marc Jacobs!

Juergen Teller für Marc Jacobs.
Ist das jetzt Zeitgeist, eine richtig gute Fashion-Kampagne oder einfach nur ein alter, perverser Mann mit wehender Banane? Schon mal gut daran ist auf jeden Fall, dass der in der Mode fast unvermeidbare Juergen Teller endlich mal sein permanent falsch kalibriertes Blitzlicht zu Hause gelassen hat, um den 53-jährigen Konzeptkünstler Cerith Weyn Evans dabei zu beobachten, wie er sich in seinem Haus langweilt oder lustige Dinge mit Luftballons tut. Eine von den rautenförmigen, blauen Tabletten hätt's doch vielleicht auch getan, Mr. Evans!
Mehr Motive aus der Kampagne (hier).
Die Marc Jacobs Wiki findet ihr (hier).
Die Juergen Teller Wiki (hier).
Mehr über den Mann mit der Liebe zu Luftballons (hier).

Mittwoch, 27. Juli 2011

Offener Hosenstall für industrie

Aktuelles Motiv für das australische Label industrie.
Nachdem ich gestern gottseidank mal wieder ein gutes Haar an Modewerbung lassen konnte (hier) nun wieder ein Beispiel dafür, wie man's besser nicht macht. Liebe Werber von industrie, fällt euch den wirklich nichts besseres ein, als ein Allerwelts-Model in eine viel zu enge Jeans (Aua!) zu stecken, vor einen grauen Hintergrund zu stellen und unbeteiligt in die Kamera glotzen zu lassen? Glaubt ihr wirklich, so was lockt auch nur einen neuen Kunden hinterm Ofen vor? Oder habt ihr dafür womöglich noch einer Werbeagentur Honorar gezahlt, um euer Logo richtig einzuspiegeln? Das könnt ihr doch besser, oder?

Dienstag, 26. Juli 2011

Hilfiggers Preppy-Hütte am Sylter Strand

Hier am Sylter Strand entsteht gerade der einzige deutsche Pop-Up-Store, im Rahmen der "World Prep Tour" von Tommy Hilfigger (Fotograf unbekannt, Quelle: Sylt Marketing).
Wie die Facebook-Seite von Sylt Marketing (hier) heute berichtet baut Tommy Hilfigger gerade am Brandenburger Strand vor Westerland auf Sylt einen Pop-Up-Store, der wohl nur vom 27. bis 31.07.11 geöffnet haben wird. Die Aktion ist Teil der so genannten "World Prep Tour" und ist die einzige Station der Hamptons-Style-Hütte in Deutschland. Damit ist Sylt dann wohl modisch auf Augenhöhe mit Paris, New York, London und Madrid!
Mehr über die "World Prep Tour" auf dem "Lady Blog" (hier).

Aussergewöhnliche Modefotografie für O '2nd

Motiv aus der Herbst/Winter 2011/2012-Kampagne von O' 2nd (Foto: O' und). Mehr Bilder weiter unten.
Habe hier lange keine Mode-Kampagne mehr besprochen. Vielleicht, weil mich die meisten Mode-Anzeigen einfach langweilen und ich es fast aufgegeben habe, diesen Einheitsbrei aus möglichst gelangweilt dreinschauenden, überbezahlten Hungerharken in ewiger Juergen-Teller-Blitz-Optik und beliebigen Markenlogo hier als Geldverschwendung anzuprangern.
Heute allerdings fiel mir diese Kampagne des koreanischen Labels O' 2nd positiv auf. Irgendwie ein Hingucker. Fast schon Fotokunst. Eigentlich wirklich Fotokunst. Eigenständig und im besten Sinne merk-würdig. der Fotograf ist Tim Walker, ex Foto-Assi von Richard Avedon und langjähriger Vogue-Fotograf. Und das ist nicht die erste bemerkenswerte Produktion für O' 2nd (siehe auch hier).
Mehr Fotos aus der Herbst 2011-Kampagne für O' 2nd (hier).
Die offizielle Website von O' 2nd (hier).
Tim Walters offizielle Website (hier).

Neues Design in alten Schläuchen

iPhone-Hüllen der Marke Feuerwehr sind der letzte Schrei auf der TrendSet 2011.
Das Thema offensives Recycling bei Fashion- und Lifestyle-Produkte hat mich ja schon öfter zu dem einen oder anderen Post getrieben. Dabei durfte ich über Mode und Produkte aus alten Flugzeug- und U-Bahn-Sitzen berichten (hier und hier), über die "Mutter" aller lifestyligen Recycling-Produkte, die Messenger Bags der Marke Freitag aus alten LKW-Planen (hier), Anzüge aus PET-Flaschen, H&M-Klamotten aus Abfall (hier), Taschen aus alten Turngeräten und aus alten Feuerwehrschläuchen (hier). Nun ist die Feuerwehrschlauch-Idee auch erstmalig in Deutschland aufgetaucht. Die W&V berichtet (hier) über die Marke "Feuerwehr" (klasse Name!), die ihre Taschen auch aus alten C-Rohren recycelt und in Deutschland anbietet.
Über weitere Tipps und Links zu Lifestyle-Receyclern würde ich mich sehr freuen.

Dienstag, 28. Juni 2011

Kofferhölle über den Wolken


Dieses Plakat für Samsonite gewann gerade einen goldenen Löwen in Cannes.

Da mir das Plakat so ausnehmend gut gefiel, Koffer ja auch irgendwie was mit Mode zu tun haben und es hier bei (B)Advertising With Style ja immer um himmlisch gute oder teuflisch schlechte Ideen geht, musste dieser Post einfach sein.

Es lohnt sich übrigens wirklich auf den Link zu creativecriminals (hier) zu klicken, um das Plakat im Detail zu entdecken.

Zuerst gesehen bei creativecriminals (hier).


Werbung für'n Arsch


Der Zweiminutenfilm zur Levi's Rear View Cam auf Youtube.

Alle, die gerne mal einem knackigen Hintern nachschauen, aufgepasst! Vielleicht werdet ihr demnächst mit Levi's' Po-Kamera beobachtet.

Wenn eine Jeans etwas soll, dann doch bitte einen knackigen Po machen. Das soll die Levi's Curve ID angeblich besonders gut können. Und um das spannend zu dramatisieren kam Levi's' Neuseeländische Agentur Colenco BBDO auf die Idee der Po-Kamera. An einem vermutlich mit besonders attraktiven Po ausgestatteten Model heimlich installiert, zeichnete man so die Reaktionen der (nicht nur männlichen) Passanten auf.

Als Viral, ohne Branding, professionell in die Netzwelt gepflanzt (neudeutsch: "geseeded") soll der Film bereits mehr als 6 Millionen mal angeklickt worden sein. Und hat dabei sicher zu weit mehr Gesprächsstoff geführt, als die hundertmillionste Jeans-Anzeige in irgendeinem Jugend-afinen Magazin.

Mehr über Levi's Curve ID und anderen Jeans, die speziell für verschiedene Figurtypen geschneidert werden in meinem Post aus dem letzten Jahr (hier).

Zuerst gesehen bei ibeleiveinadvertising (
hier).
Die Website zum Produkt (hier).


Unilever: haariger QR-Code für Shampoo

W&V: Unilever: haariger QR-Code für Shampoo

Burda launcht iPad-App für LesMads

Burda launcht iPad-App für LesMads • new business •

Donnerstag, 23. Juni 2011

Der Teufel trägt Zara


Shooting für Jutebeutel von wemakethecake (Foto: wemakethecake).

In den Wirtschaftsteil der Welt hat es ein kleines Label aus der Nähe von Deutschlands Fashion-Outback Burgdorf bei Hannover geschafft. Womit? Mit Recht und mit Designer-Jutebeuteln.

Unter der Marke "wemakethecake" produzieren die beiden Schülerinnen Hanna Janzen und Inga Stichling Jutebeutel mit coolen Sprüchen. Schon die Kombination klingt nach Mut. Jutebeutel, der Antichrist der Modebranche, als Basis von Designer-Assesoires; darauf muss man erstmal kommen. Obwohl, sahen wir nicht Herrn Lagerfeld im letzten Herbst mit seinem "Karl Who?"-Beutel in Paris? Mein Post von damals (hier). Sei's d'rum! Einer guten Idee ist's egal, wer sie wann vom wem klaut.

Bis heute sind alle wemakethecake-Taschen handgemalt und damit quasi Unikate. Neben dem Start-Motiv "George, Gina und deine Mudder", eine Anspielung auf die offensichtlich unvermeidbaren "George, Gina und Lucy"-Taschen, sind inzwischen über 20 verschiedene Motive erhältlich, neben Caps, Stickern und T-Shirts.

Ein Klick in den Onlineshop der beiden Jutekünstlerinnen lohnt (hier).


Designer-Jutebeutel mit coolen Sprüchen in Handarbeit (Foto: wemakethecake).


Mittwoch, 22. Juni 2011

Banana Republic bringt "MadMen"-Kollektion


In Anlehnung an die Erfolgsserie über US-amerikanische Nachkriegswerber bringt GAP-Tochter Banana Republic eine von der Serie inspirierte Kollektion auf den Markt. Mehr dazu in der NYT: Banana Republic to Offer ‘Mad Men’ Fashions - NYTimes.com


Dienstag, 21. Juni 2011

W&V: Versace entwirft für H&M

W&V: Versace entwirft für H&M

Ralph Lauren: Vom Polo- zum Prolo-Shirt

Es gibt Momente, da muss das Outfit einfach Stimmen: Mexikos Drogenbosse tragen Ralph Lauren (Foto: 2011 AP/Alexandre Meneghini).
Dass sich begehrte Labels ihre Kunden leider nicht aussuchen können, darüber hatte ich ja schon Anfang des Monats gepostet (hier).
Jetzt haben wohl Mexikos Drogenbosse das Label mit dem Polospieler für sich entdeckt und – noch schlimmer – zeigen sich PR-trächtig und stilbewusst auf Verhaftungsfotos, die durch die Weltpresse gehen.
Nun hat Designer Ralph Lauren im Prinzip sicher nichts dagegen, Promis in seinen Designer-Klamotten in der Presse zu sehen, aber Drogenbosse gehören sicher nicht zu seiner PR-Strategie. Dazu kommt, dass deren Anhänger sich die Luxus-Poloshirts im Original gar nicht leisten können und deswegen auf massenhaft angebotene Fake-Ware ausweichen. Laut Financial Times (hier) heißen die üppig bedruckten Polos in Südamerika bereits "Narco Polos" (abgeleitet aus dem spanischen Wort "Narcotráfico" für Drogenhändler). So soll das Modell "J.J." besonders beliebt sein.
Das RL-Shirt, das Gangsterboss José Jorge Balderas bei seiner Verhaftung trug, nachdem er dem paraguayischen Fußballnationalspieler Salvador Cabana in den Kopf geschossen hatte.

Zalando verkauft über stationären Handel

1st-blue - Das FachMagazin : Zalando verkauft über stationären Handel

Nike motiviert jugendliche Jogger mit GPS-Graffiti


Nike verbindet geschickt Social-Media mit Outdoor-Aktivitäten in seiner "Take Mokum"-Promotion (Foto: Nike).

Wie motiviert man niederländische Teenager, die sich lieber in Clubs und virtuell im Internet bewegen, dazu, wieder mehr und häufiger zu Joggen? Nike beauftragte die Amsterdamer Agentur Boodoggle (hier) eine Social-Media-Promotion entwickeln, die auf geschickte Weise Online- und echte Welt miteinander verknüpft und Spaß am gemeinsamen Joggen machte. Nikes "Take Mokum Grafitti Challenge"-Promotion (Mokum ist ein Stadtteil von Amsterdam) nutze Facebook und die eigene Nike+ Running App, um Social-Media-Stubenhocker zu motivieren, die Jogging-Schuhe aus dem Schrank zu holen und ihre Freunde herauszufordern. Dabei sollten durch geschickte Wahl der Laufstrecke Graffiti-ähnliche Muster per GPS-Tracking auf den Stadtplan gezeichnet werden. Wie die Aktion genau funktionierte, zeigt der Film (weiter unten).

Die Aktion soll in 6 Wochen über 9.000 neue Jogger in der Zielgruppe generiert haben, die insgesamt 1.268 Nike+-gemessene Kilometer gelaufen sind. Inzwischen wurde die Aktion wohl auch in Antwerpen umgesetzt.


Der Film erklärt, wie die Nike "Take Mokum"-Social-Media-Promotion im Detail funktioniert hat.

Mehr über die Aktion (hier)


Montag, 20. Juni 2011

Diesel-App bringt Facebook zurück ins Büro


Diesels neue "Excellbook"-App tarnt Facebook-Feed als Excel-Tabelle.

"Smart earns money facebooking" mit diesem provokativen Aufruf an alle Facebook-Abhängigen Großraumbüroarbeiter wirbt das Denim-Label Diesel für seine neueste "Excellbook"-App. Wie das US-Werbfachblatt Adweek (hier) berichtet, kreiert die Diesel-App ein Interface mit deren Hilfe man seinen Facebook-Feed auf dem Büro-PC als langweilige Excel-Tabelle tarnen kann. So können smarte Bürohengste unbemerkt den ganzen lieben langen Tag Facebooken, ohne erwischt zu werden.

Die App ist Teil der "Be Stupid at Work"-Kampagne


Mit diesem YouTube-Commercial bewirbt Diesel seine neue "Excellbook"-App.

Die Excellbook-App für PC und Mac gibt’s (hier).


Kundenmitbestimmung 2.0

Crowdsourcing.jpg

Crowd Sourcing wird immer beliebter, auch in der Fashion-Industrie (Foto: LEGO).

Unter der Headline "How Social Shopping Is Changing Fashion Production" schreibt Lauren Intvik von Mashable über die neuen Möglichkeiten, Modekunden teilhaben zu lassen, an der Entscheidung, welche Modelle letztlich in den Handel gelangen und sogar über das Design mitzuentscheiden.

Accessoire-Designerin Rebecca Minkoff und Burberry Chief Creative Officer Christopher Bailey werden zitiert und haben gute Erfahrungen mit der frühen Einbindung potenzieller Kunden in den Auswahl- und Designprozess gemacht.

Social Media hat die interaktive Einbindung von Kunden in Design und Kollektionszusammenstellung letztlich deutlich vereinfacht. "Social Shopping", Crowd Creation" oder "Crowd Sourcing", wie Marketing-Profis diese neuen Involvement-Techniken auch nennen, also Marketing-Konzepte bei denen die aktive Beteiligung der Kunden und die persönliche Beziehung sowie die Kommunikation der Kunden untereinander im Vordergrund stehen, sind nicht nur in der Modeindustrie auf dem Vormarsch. Vorteile sind unter anderem:

  • ein deutlich höheres Involvement potenzieller Kunden
  • eine höhere Kollektionssicherheit
  • kostenloses Empfehlungsmarketing
  • Feedback über die Präferenzen der Zielgruppe
  • Umgehung und/oder Überzeugung von konservativen und übervorsichtigen Einkaufsentscheidern im Handel

Allerdings kann und soll Social Shopping die originäre und kreative Leistung der Designer nicht ersetzen. Nur sie sind letztlich in der Lage, ein Fashion-Label visionär und stringent in die Zukunft zu führen.

Der Original-Beitrag bei Mashable (hier.)
Ältere Posts über Crowd Sourcing bei (B)Advertising With Style (hier).

Donnerstag, 16. Juni 2011

Schlumpfhausen trägt s.Oliver


s.Oliver sucht Schlumpfpaten (Foto: PR).

Böse Zungen behaupten, die Marketingentscheider im Rottendorfer Textilunternehmen müssen blau gewesen sein, als sie sich für diese Kooperation stark gemacht haben: In einer großangelegten Social-Media-Promotion will das Modelabel nun auf den erwarteten Hype um den bevorstehenden Kinostart des Dolby-digitalen Remakes der Schlumpfhausener Blaumänner-Story aufspringen.

"Das Textilunternehmen bringt eine spezielle T-Shirt-Kollektion zu den blauen Comic-Figuren heraus. Parallel hierzu sucht das Label über sein Facebook-Profil [...] 100 "Schlumpfpaten“. Sie erhalten bis zum Beginn der Aktion am 29. Juni je ein Paket mit einem T-Shirt, Kinokarten, Plakat und Plüschschlumpf.", so das Werbefachblatt W&V über die Aktion.

Ob sich die positiven Jugenderinnerungen der Kernzielgruppe an die putzigen Bewohner von Schlumpfhausen gewinnbringend mit der Textilmarke verknüpfen lassen, wie Marketingleiter Mokhtar Benbouazza laut W&V hofft, oder ob letztlich die Erinnerung an das eher peinliche Vadder Abraham-Schlumpflied überwiegen, wird der Sommer zeigen.

Noch nicht bestätigt ist jedenfalls, ob der einzige Mode-affine Schlumpf namens "Beauty" künftig eine Original s.Oliver-Schlumpfmütze tragen wird oder ob dieses "Ehre" dem Marketingleiter zukommen wird.

Der Bericht in der W&V (hier).
Die Website von s.Oliver (hier).
Die offizielle Website der Schlümpfe (hier).
Das Schlumpflied von Vadder Abraham (hier).


Mittwoch, 15. Juni 2011

Modemagazine for free


Immer mehr Fashion- und Lifestyle-Labels nutzen qualitativ hochwertige Kundenmagazine, um zusätzliche Kaufanreize zu schaffen und Kunden an ihre Marken zu binden.

Nachdem ich (hier) bereits im April 2011 ausführlich über die Chancen und Risiken von Kundenmagazinen für Fashion- und Lifestylemarken geschrieben habe, hat sich nun auch die Sueddeutsche Zeitung des Themas angenommen. Unter dem Titel "Erste Reihe: Das Heft zur Marke" stellt Max Scharnigg einige der interessantesten Kundenmagazine kurz vor (die folgenden Texte entstammen dem SZ-Artikel):


Rika
Dafür, dass Rika einst mit schlichten Ledertaschen angefangen hat, sind im Magazin aber rekordverdächtig viele Brüste zu sehen? Ach so, dazwischen sind auch noch Jim-Morrison-Porträt und Motorräder eingeflochten, es geht also Richtung Rock'n'Roll. Die Kundenbindung ist äußerst locker gehalten, man erfährt nichts über Bezugsmöglichkeiten oder gar Preise der Fetzen. Das ganze Heft eine geheimnisvolle Muse. Frauenbild für diesen Sommer: Als Patti Smith verkleidet betrunken im Hinterhof rumknutschen.


Monki
Früher gab es nur den Otto-Katalog,heute hat jede größere Boutique ihr eigenes Magazin. Im Magazin der schwedische Kette Monki ist auf 75 Seiten kein Mann zu sehen. Stattdessen durchwandert die Leserin Mädchenzimmer. Höschenschubladen und bekommt eine Anleitung, wie sie einen putzigen Pappmache-Katzenkopf zum Selbertragen basteln kann. Pferde, Vögel, Schmusetiere, dazwischen geringelte Strümpfe. Frauenbild für diesen Sommer: Pippi Langstrumpf kommt in die Pubertät und hat nix anzuziehen, aber egal!


Asos
Die stark expandierende britische Internet-Mode-Plattform Asos flankiert ihr Geschäft mit einem monatlichen Heft aus echtem Papier. Es ist von einem Mädchenmagazin am Kiosk kaum zu unterscheiden - sogar an die Nivea-Werbung wurde gedacht. Dazu werden Hollywood- Nachrichten, Caleballes und Schminktipps gereicht. Brav: Alles, was man sieht, kann man bei Asos kaufen, Frauenbild für diesen Sommer: Mal im lässigen Nachthemd am Sunset Boulevard rumstehen und nach Cowboyhüten fragen.


H&M
Hätte man auch nicht gedacht: Das H&M-Magazin siezt seine Leserinnen. Davon abgesehen halten sich die Überraschungen in diesem Kompendium in Grenzen, die Optik des Heftes entspricht exakt der, die man von den Bushaltestellen kennt: Bikinidamen beim Strandlauf und Gisele Bündchen im Interview, alle Fotos mit Weichzeichner. Alle Models mit langen Haaren. Frauenbild für diesen Sommer: Fingerlange kurze Hosen, obenrum alles schön weit und damit dann als DJane an der Plava Karriere machen.


Weekday
Das "Freezine" des schwedischen Hipster-Ausstatters Weekday entpuppt sich als einzige Modestrecke,bevölkert von somnambulen
und dürren Menschen. Auf der letzten Seite werden Mitarbeiter
hinsichtlich ihrer geheimen Talente verhört. Der Effekt ist, dass man
sich nie mehr in eine Filiale traut, weil alle Angestellten offenbar überkreative Künstler sind, die nach Feierabend einen neuen Club eröffnen. Frauenbild für diesen Sommer: Lange Tops mit nix drunter
tragen und schlecht gelaunt sein.


Cos
Der edle Ableger des H&M-Imperiums gibt sich alle Mühe, sein Anspruchsdenken auch in Papierform zu untermauern: Viel luxuriösen Weißraum gibt es hier, nachdenkliche Models, ein beigelegtes Kunstposter, asketische Fotostrecken und Interviews mit absolut authentischen Menschen, wie einem Londoner Bäcker. Da fühlt sich die Zielgruppe der Urbanromantiker bestens verstanden. Frauenbild für diesen Sommer: Tagsüber im Breton-Shirt auf die Elite-Universität, abends über Ponys reden.


Net-a-Porter
Die Großmutter des Online-Fashion-Shoppings hat auch bei den Marken-Blättchen die Deutungshoheit: Die besten Labels werden hier ziemlich genialisch kombiniert, Jungdesigner ins Rampenlicht befördert und die Fashionblogger weltweit nehmen das als Vorgabe für ihr eigenes Trendgeflüster. Nicht nur was die Preise der gezeigten Teile angeht, ist es also von hier zur Vogue nicht mehr weit. Frauenbild für diesen Sommer: Mit Proenza-Schouler-Kleid beim Susan-Sontag-Lookalike-Contest Zweite werden.


Dienstag, 14. Juni 2011

Unisex sells


Die neuen Motive für Levi's Modell 512 Unisex. Entwickelt von der Miami Ad School, fotografiert von Teo Bazgu und zuerst gesehen bei scaryideas.com.

"To make a long story short" ist immer ein Erfolg versprechender Weg zu richtig guter Werbung. Ob die Unisex-Jeans von Levi's eine clevere Produktidee ist oder nicht und ob sie wohl eher von Männern oder Frauen gekauft werden wird, wird sich zeigen. Ob die wirklich gute Kampagne der Miami Ad School (hier) eine echte Auftragsarbeit des Jeans-Erfinders aus San Francisco oder nur eine Fingerübung für Reklamestudenten ist, konnte ich nicht herausfinden, schmälert aber deren Klasse nicht im geringsten. Sachdienliche Hinweise meiner Leser hierzu werden aber gerne entgegen genommen.


Montag, 6. Juni 2011

Wenn Kunden peinlich werden


It-Girl Victoria Beckham siehr man selten Ohne ihre Birkin-Bag. Hermès freut's (Foto: AP).

Unter der Headline "Du kommst hier nicht rein" schreibt die Sueddeutsche vom Wochenende über das Problem von Luxusmarken, von den falschen Kunden gekauft und an peinlichen Kunden gesehen zu werden. Auslöser der durchaus nicht neuen Diskussion war die Flut von Fotos der Schlagzeilen-machenden Berlusconi-Gespielin Ruby, die man selten ohne Louis-Vuitton-Täschchen sah. So sehr sich zum Beispiel Hermès über die Bilderflut ihrer treuen Kundin und It-Girl Victoria Beckham freuen dürfte, so wenig lässt sich letztlich machen, wenn peinliche B- und C-Promies mit dem eigenen Luxus-Label Schindluder treiben.

Wie verschiedene Luxus-Label mit ungeliebten Kunden umgehen, beschreibt der Artikel. Viele halten es mit Hermès: "Wahrer Stil ist nämlich ganz einfach unerschütterlich".

Der Original-Artikel bei Sueddeutsche.de (hier).


Freitag, 6. Mai 2011

Nägel für Fashion-Kampagnen?


In Frankfurt am Main werden morgen wieder vom Art Director's Club die begehrten Nägel für die besten und kreativsten Kampagnen in Deutschland vergeben. Bin gespannt, ob diesmal eine Fashion-Kampagne auf's Treppchen kommt.