Posts mit dem Label Scotch und Soda werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Scotch und Soda werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 23. April 2009

Liebe zum Detail


Hatte schon im März unter dem Titel "Kognitiver Dissonanzverstärker" über die Marke Scotch & Soda und ihre Liebe zum Detail "gepostet" (Virtual-Neudeutsch für "einen Blog-Beitrag schreiben").


In einer Zeit, wo alle Modehersteller zusehen, wie sich noch ein wenig Geld sparen und die Marge halten lässt, beweist das niederländische Casual Label, wie man Mehrwert und Begehrlichkeit schafft indem man auch auf die Details achtet.


Wie die Scans meiner am Wochenende erstandenen Used-Look-Shorts erkennen lassen, finden sich an allen Ecken und Kanten, (Verzeihung!) Nähten wunderbare, kleine und natürlich eigentlich völlig überflüssige Labels mit mehr oder weniger sinnvollen Botschaften. "Be nice to People" steht da in einem winzigen orangen Label in goldener Schrift gestickt.


Die Rotstift-Ritter in den Chefetagen der Modemarken werden jetzt den Kopf schütteln und vorrechnen, was das Produzieren und Einnähen allein dieses Labels kostet und (noch wichtiger!) um wie viel das die Marge drückt. Recht haben sie. Aber ohne diese liebevollen Details hätte ich mich nie in das Label verliebt und wäre auch wohl nie Kunde geworden. Und das hätte Marge doch wohl gegen Null gedrückt.


Wie ich schon unter dem Thema "Will ich Billig?" schrieb: Sind Mehrwertstrategien gerade in schwierigen Zeiten immer eine gute Wahl. Das, was die Scotch-Designer da mit viel Freunde tun, zeigt mir dass man bei der Marke auch und gerade auf's Detail achtet und den Humor nicht verliert. Das will ich gerne unterstützen. Und mit mir sicher viele mehr.


Montag, 16. März 2009

Kognitiver Dissonanzverringerer

Eines der beeindruckendsten Fremdwörter, das mir aus dem Studium der Kommunikationswissenschaften in Erinnerung geblieben ist, ist die "kognitive Dissonanz". Wikipedia versteht darunter einen als negativ empfundenen Gefühlszustand, der durch nicht miteinander vereinbaren Einstellungen entsteht. Praxisbeispiel: Wir haben gerade mal wieder viel zu viel Geld für ein Kleidungsstück ausgegeben und sind uns nicht sicher, ob das wirklich ein Schnäppchen war. Das geht vermutlich fast jedem so. Das neue Teil, was eigendlich Quell grenzenloser Freude sein sollte beginnt uns zu Quälen. Wir bereuen den Kauf. Und genau hier kommt unser Freund der Swing-Tag wieder ins Spiel. Gut gemacht kann er so was wie Lenors "Gutes Gewissen" sein (jüngere Leser mögen ihre Eltern in Sachen Lenor fragen). Erläutert er dem kognitiv gestressten Kunden haargenau, warum die Investition in das neue Kleidungsstück nicht nur eine gute, sondern sogar eine sehr sinnvolle war. Regelmäßige Leser meines Blocks merken schon, dass ich in wahrer Fan der kleinen Anhänger bin. Der abgebildete Swing-Tag hing an einem mit 59 €uro nicht gerade teuren Sweatshirt von Scotch & Soda und signalisiert ungemeine Detailverliebtheit sowie Qualitätstreben des Herstellers und gab mir das gute Gefühl mein Geld richtig angelegt zu haben.