Montag, 30. November 2009

Louboutin did it again


Quelle: Kevin Mazur/AMA2009/WireImage (2); Courtesy of Christian Louboutin.

Nicht dass meine Leser denken, ich wäre besessen von Louboution und seinen rotbesohlten Highheels, aber der Edelschuhdesigner macht momentan scheinbar alles richtig und spielt die PR- und Marketingklaviatur nach allen Regeln der Kunst. Nach seinem letzten Coup, der Kooperation mit Edelchampagner Pieper-Heidsieck (mein Post hier) nun ein eigener Song von Ex-Mimin und Neu-Pop-Star J.Lo: "Louboutins" ist der Titel der ersten Single-Auskopplung aus ihrem neuen Album. Und es geht darin um eine Frau, die einem Mann, der sie schlecht behandelte weg läuft. Erhobenen Hauptes und selbstbewusst, auf Highheels mit der roten Sohle. Quasi als stylisher Stinkefingerersatz.


Cover der Single-Auskopplung. (Quelle: Wikipedia).

Konsequentermaßen wurde Jennifer Lynn Lopez dann auch mit einem eigens für ihren Auftritt designten Paar Louboutin-Stiefeletten zur Vorstellung ihres neuen Hits anlässlich der American Music Awards geschickt.

Louboutin macht eindrucksvoll vor, wie man mit geschicktem Kooperationsmarketing Modelabels aktuell und hipp halten kann.


Montag, 23. November 2009

Set gespart


Motive der aktuellen iBC-Brand-Kampagne.

Auch mal eine Alternative, wenn das Budget keine Location hergibt und der weiße Limbo zum Gähnen anregt. Die neue Kampagne der Japanischen iCB-Brand zeigt Motive des Kanadischen Künstlers Geoff McFetridge.

Das Model ist Anja Rubik. Die Aufnahmen stammen aus der Kamera von Terry Richardson, der ja schon für die Sommer-Kampagne 2009 auf virtuelle Hintergründe setzte (siehe Scans weiter unten.). Die Kunstwerke im Hintergrund stammen von Geoff McFetridge. Die Website des Künstlers (hier). Die Website des Labels (hier).


Letzte Saison noch unter dem Thema “iCB-Brand girls loves the Pink Panther”.


Freitag, 13. November 2009

Rucke di guh, wess Champagner ist im Schuh?


Als limitierte Luxusedition präsentieren Piper-Heidsieck und Louboutin dieses extravagante Geschenkset, verpackt in einer schwarzen Schatulle und mit einer von Louboutin dekorierten Flasche "Cuvée Brut".

Champagner und Dekadenz sind bekanntlich ein wunderbares Paar (Schuhe). Und so lässt die Champagner-Marke Piper-Heidsieck ein altes Ritual wieder aufleben. Bei dem - so die Überlieferung - im Paris des 19. Jahrhunderts Bohemiens aus London und St. Petersburg in zweideutigen Etablissements Champagner aus den Stilettos ihrer bevorzugten Courtisanen schlürften. Das wiederum inspirierte den ungekrönten Schuh-Gott Christian Louboutin ("High Heels sind toll im Bett!") zu einer Kreation, die ihres gleichen sucht. Ein High Heel, der seinen Namen wirklich verdient. Ganz aus opaken Kristall mit einem Absatz, der an den Stiel eines Champagner-Glas erinnern soll. Selbstverständlich mit der obligatorischen roten Sohle (diesmal transparent!), die ja das weithin erkennbare Markenzeichen des französischen Designers mit Absatz-Tick ist. Aus dem Pressetext: "... die rote, durchsichtige Sohle verleiht den Kristallperlen des Champagners die Farbe der Leidenschaft und des ewigen Spiels der Verführung."


Der Commercial zur Aktion.

Der Commercial zur märchenhaften Marken-Amour-Fou basiert auf Aschenbrödel und zeigt, wie sich Prince Charming erst in Cinderella und dann in ihren Schuh verliebt. Anders als im Märchen denkt der betörte Prinz gar nicht daran daran, nach seinem Aschenputtel suchen zu lassen. Er hat ja ihren Schuh und noch reichlich Champagner. Und einen Fetisch hat er wohl auch.

Will man, wie Pince Charming, aus dem Schuh seiner Auserwählten schlürfen, muss man allerdings 350 € auf den Tisch des Hauses Piper-Heidsieck legen.


Ich finde, eine klasse und kreative Marketingidee. Mit viel Fingerspitzengefühl kreiert. Hier passen zwei Marken hervorragend zusammen, können sich gegenseitig befruchten (oder besser stimulieren) und Impulse für's anstehende Jahresendgeschäft (Champagner) geben.


Der Maestro himself.

Die Microsite zur limitierten Edition (hier).
Die Website von Louboutin (hier)
Mein früherer Post zu einer sehenswerten Werbekampagne für Louboutin-Schuhe (hier).


Donnerstag, 12. November 2009

Passender Job zum Outfit


Screenshot der Bewerberseite von comma,

Wie man sich richtig kleidet, um seinen Chancen auf einen Job bei comma, zu erhöhen, zeigt der geneigten Bewerberin die Website des Rottendorfer Textilunternehmens. Drei Basis-Looks werden angeboten: Jeans mit Strickjacke für Bewerberinnen auf einen Produktionsjob, Weiße Bluse mit Kostüm für Management-Aspirantinnen und die Jodhpurhose für die Pressestellenbewerberin. Die passenden Jobs zum Outfit gibt's per Klick. Zur Zeit Designerinnen und Store Managerinnen.

Schöne Idee!

Zur Website geht's (hier).


Mittwoch, 11. November 2009

Jecken-Fashion


Einfach mal als Barbie zum Fasching?

Nachdem heute um 11:11 Uhr die Jecken in allen Faschingshochburgen ihre "Fünfte Jahreszeit" einläuten und der eine Narre oder die andere Närrin sicher noch über die trendige Verkleidung nachdenken, hier ein heißer Tipp vom (B)Advertiser: der US-Kostümversand Prankplace bietet einige wirklich ausgefallene und nicht minder kreative ready-made Kostüme an, die man sicher selbst am Rosenmontag in Kölle nicht an jeder Ecke sehen wird.

Bei Prankplace gibt es kaum etwas, was es nicht gibt. Von lustig über gruselig bis anzüglich ist alles und für jeden Jecken etwas dabei. Meine Favoriten sind Alladins Wunderlampe, das Baby im Hochsitz und der Wunderbaum.
Die Website von Prankplace (hier).


Aladdin seine Wunderlampe.


Babystuhl.


Shop-a-holic.


Condo Man.


Der Weiße Hai.


Die Notdurft.


Wet T-Shirt Night.


White Trash.

(Alle Fotos: Prankplace)


Donnerstag, 29. Oktober 2009

Herr Käfer ruft an

Das war ja ein komischer Tag heute: Erst schreibt jemand anonym einen langen fundierten Kommentar zu einem alten Post über die Gerd Käfer Collection und dann klingelt das Telefon und Gerd Käfer himself ist am anderen Ende, um mich 10 Minuten lang mit Vorwürfen zu bombardieren. Wieder 10 Minuten später ruft ein Freund an, der mich auf die Gästeliste der "Weltpremiere der Gerd Käfer Collection" (Pressetext) hatte setzen lassen und nun, völlig unschuldig, auch zur "Persona Non Grata des "Bayerischen Tafeldeckers" (aus der Eigenwerbung gerd Käfer) geworden ist. Und nun ist der alte Post Web-Geschichte und gelöscht.

Stein des Anstoßes war ein Beitrag vom Badvertiser über die bekannt gewordene Absicht des Münchener Edel-Caterers nun auch ins Modegeschäft mit einer eigenen Kollektion einsteigen zu wollen. Und wie der Badvertiser nun mal so ist, hatte er kein gutes Haar an dieser Zerdehnung der Feinkost-Marke gelassen, hatte Herrn Käfer die Modekompetenz abgesprochen, Profitgier unterstellt und sich gefragt, ob die Welt diese Kollektion braucht. Und, dass so was der frisch gebackene Modeunternehmer nicht gerne ließt, ist nur mehr als verständlich.

Dem "kulinarischen Intendanten" (Eigenwerbung Gerd Käfer) einfach zu unterstellen, er sei modisch spießig bis geschmacklos war unfair und journalistisch unprofessionell. Dafür entschuldige ich mich.

Ob das Motiv, diese Kollektion, zusammen mit Ragman, auf dem Markt zu bringen nun, wie von mir vermutet, das Kapitalisieren der (unbestritten wertvollen) Marke Käfer oder, wie von Herrn Käfer behauptet Idealismus, unternehmerische Kreativität und die Schaffung von Arbeitsplätzen war, weiß nur er. Ob die Welt auf diese Kollektion gewartet hat, der Himmel.

Um mir nicht mangelndes journalistisches Interesse und Voreingenommenheit vorwerfen zu lassen, bin ich dann gestern Abend der Einladung gefolgt, um im "legendären P1" der "World Premiere Gerd Käfer Mode Kollektion" (aus dem Pressetext) beizuwohnen. Ich will mich um eine differenzierte und möglichst objektive Berichterstattung bemühen.


Die Event-Location

Die Einladung: Stilvoll, qualitativ hochwertig, gut gemacht. Die Location: Für Fashion Shows eher ungeeignet aber prestigeträchtig und (zumindest teilweise) im Familienbesitz. Das Catering: Gewohnt hochwertig, kreativ, großzügig. Lanson-Champagner satt. Die Fashion Show: Im Rahmen der beengten Möglichkeiten OK. Professionelle Tänzer. Alles von OnStage. Die Gäste: Ein Spiegelbild der "besseren" Münchener Gesellschaft und die üblichen P1-Stammgäste. Drängende Fülle. Die Band: Für mich das Highlight des Abends: "The Les Clöchards".


Handy-Foto der Fashion-Show

Und die Kollektion? Wie erwartet. Mittelmodische Leisurewear in gut gängigen, konservativen Farbtönen. Poloshirts, Rugbyshirts, gewaschene Army-Jacken. Alles aufeinander abgestimmt, zum Kombinieren. Die Jacken mit dem (Ralph Lauren und La Martina sei Dank) scheinbar immer noch gut verkaufenden Polospieler. Große, tonige Motive, teilweise mit Lanson-Reklame. Auffällige, großflächige Applikationen, wie ein runderneuertes Käfer-Logo und die Gerd-Käfer-Signatur als Baumwollstickerei. Gefällige Freizeitmode für die Münchener Maximilianstraße und die Kampener Whiskeymeile. Alles vorerst exklusiv erhältlich beim Trachten Angermeier in München.

Ob, wie der Pressetext vollmundig behauptet "... Gerd Käfer [mit dieser Kollektion] seinem Ruf als kreativen Geist einmal mehr gerecht ..." wurde, mag ich nicht beurteilen. Gerd Käfers Kreativität auch nicht. Fest steht, die Kollektion wird seine Käufer finden. Wie ja auch die Sanisbar-Kollektion von Gerd Käfers Gastro-Kollegen und Sylter Promiwirt Herbert Seckler seine Käufer findet.

Spannend bleib aus Marketing-Sicht, was der Münchener Feinkost-Unternehmer noch so alles mit seiner Marke treiben wird. Die original "Gerd Käfers Fruchtgummi-Möpse" von Haribo in der Farewell-Tüte des gestrigen Events und die, laut Herrn Käfer, zu erwartenden Beate-Uhse-Kondome mit Käfer-Motiv mögen ein erster Vorgeschmack sein.

Ich jedenfalls werte die teils heftigen Reaktionen als Ausdruck der wachsenden Bedeutung der Blogger-Community (Es lebe Web 2.0!), Anerkennung meiner Leistungen als "Badvertiser" und Blogschreiber, gelobe Besserung und fundiertere Recherchen und lasse mich - auch vor dem Hintergrund angedrohter Repressalien - nicht unterkriegen, was mein Recht auf freie Meinungsäusserung angeht.

Pressefotos der Kollektion (hier).
Mein Post zur Einladung (hier).




Mittwoch, 28. Oktober 2009

Filmstudioatrappe


Ausgewählte Seiten aus dem aktuellen P&C-Beihefter (Fotos: P&C).

Bloß gut, dass ich heute schon ein lobendes Wort für eine Fashion-Kampagne gefunden habe, sonst könnte der Eindruck entstehen ich hätte Herbstdepression. Aber an der aktuellen P&C-Kampagne kann man nun wirklich kein gutes Haar lassen, oder?

So also stellt sich klein Erna ein authentisches Film-Set vor. "Fashion Movies with Eric Dane" ist der Titel dieses Beihefters in der aktuellen GQ. Das "Set" besteht aus allem, was das (scheinbar) spärliche Requisiten-Budget hergab und was es nach Auffassung der P&C-Werber braucht, um den armen P&C-Kunden vorzugaukeln, Filmstars würden beim Düsseldorfer Modefilialisten kaufen. Die Hamburger P&Cs haben ja mit solchem Dilettantismus gottseidank nichts zu tun, wie uns bereits auf dem Titel bedeutungsschwanger erläutert wird.

Auch hatte man wohl kein Vertrauen zu der Bekanntheit von Eric Dane (Chirurg Dr. Mark Sloan in der Serie Grey's Anatomy) und schrieb's zur Sicherheit noch mal hin.

Die Sets sind bei genauer Betrachtung so was von artifiziell (Ist das das Gegenteil von authentisch?), dass es kaum auszuhalten ist. Und als krönenden Abschluss versucht man dem Betrachter mit einem Bambi-Logo weiß zu machen, dass man bei P&C auf "Du-und-Du" mit dem Movie-Business ist.

Wo sind die Entscheider hin, die uns vor Jahren mit wundervollen Beiheftern am Lifestyle der Blaublüter hatten teilnehmen lassen? Alles mit echten Royals im echten Schloss fotografiert.


Feigheit for all Mankind


Und noch eine Perle aus der GQ, dachte ich zumindest. Eine Typo-Anzeige für ein Fashion-Label! Wo die Modewerber doch den Text hassen, wie der Teufel das Weihwasser. Das erregt Aufmerksamkeit. Und was will auch zeigen? Knackiger Körper in knackiger Jeans? Gähn!

Also mal was anderes, denke ich. Eingängige Prosa über die Passform. Gutes Layout. So bewirbt man Premium-Brands. Innovativ und mutig. Bravo, denke ich und blättere um:


Überraschung (oder auch nicht): Zwei Paar Jeans. Wow! Völlig ungesehen und unerwartet. Wenn man mich fragt, eine verschwendete Doppelseite, rausgeschmissenes Werbebudget und eine vertane Chance, mal gegen den Strom der Denim-Maffia zu schwimmen und sich abzuheben vom Blaumann-Allerlei.

Schade, denke ich und blättere weiter in der GQ.

(Sorry für die schlechten Abbildungen. Kein Scanner in Reichweite.)


Pan Tau ist zurück!


iPhone-Scan aus der letzten GQ.

Stolpere gerade über eine wirklich lustige Anzeige für/von Hackett in der aktuellen GQ. Die Mischung aus britischem Snobismus und Selbstironie gefällt mir persönlich sehr gut und passt prima zur Markenpersönlichkeit des Herrenausstatters aus Good Ol' England.

Viel besser, als die letzte Kampagne (Mein Post "Seekrank?" hier).

Hier zwei Motive aus dem Shooting in besseres Qualität:


Fotos von der Hackett Website.


Mittwoch, 21. Oktober 2009

Brasilianische Schaufensterkunst



Zwei Motive aus der Anzeigenkampagne von Leo Burnett Brasil für die "Marumbishopping Mall" in Sao Paulo.

Für die Kampagne der "Marumbishopping Mall" in Sao Paulo haben sich die Kreativen bei Leo Burnett von Graffiti-Motiven aus den Straßen der brasilianischen Kulturhauptstadt inspirieren lassen. Zusammen mit den Schaufenstergestaltern der beliebten Mall wurden ausgewählte Motive mit Modells und Waren aus dem aktuellen Sortiment der Shops neu umgesetzt. Streetart mit den Mitteln der Fashion-Designer. Die eigentliche Kampagne zum Valentines-Day-Shopping zeigt Vorlage und Umsetzung nebeneinander und soll beweisen, dass MarumbiShopping ein echter Corporate Citizen ist.

Vielleicht mal eine schöne Anregung für die Werber von Beck am Rathauseck in München, die ja früher auch mal legendäre Schaufenster kreierten.

Die Website der MarumbiShopping Mall (hier).

Zuerst gesehen bei scaryideas.com (hier).


Gummilatschenkunst





Vier neue Motive für die aktuelle Kollektion von Havaianas.

Und wieder eine neue Kampagne des Trend-Flip-Flop-Labels Havaianas. Vier wunderschöne Motive. Jedes für ein Kollektionsthema. Nett auch die versteckten Lines, wie "In NYC they say it's trend in Paris. In Paris they say, it's trend in NYC." oder "Beeing stylish is beeing able to dress up with less."

Mein erster Post über Havaianas "Die Invasion der hippen Schlappen" (hier).

Zuerst gesehen bei "I Believe In Adv" (hier)


Dienstag, 20. Oktober 2009

Käfer-Mode mit Trüffel-Pizza


Meine persönliche Einladung war heute in der Post.

Nachdem ich mich (hier) im Juni unter dem Titel "Markenzerdehnung" abwertend über die Gerd-Käfer-Fashion-Collection geäussert hatte folgt nun prompt die persönliche Einladung zur Modenschau mit "Friends-Verkauf", Hugo's Trüffel-Pizza und Käfer-Häppchen ins P1.
Ja lesen die denn meinen Blog nicht oder wollen die mich vom Gegenteil überzeugen? Also Hugos Trüffel-Pizza wär's schon Wert.


Freitag, 16. Oktober 2009

Fashion Handy


Der neue Spot für das Handy "Jalou" von Sony Ericsson.

Eine schöne Chance für Dolce & Gabbana mit Ihrer Marke mal richtig Mediadruck im TV machen zu können, wo die Fashion Labels ja sonst eher durch Abwesenheit glänzen.

Auch die Handy-Hersteller haben erkannt, dass man den gesättigten Mobilgerätemarkt nur durch gezielte Zielgruppensegmentation und entsprechend positionierte Nischenmodelle knacken kann. Das Jalou ist so ein Nischen-Modell für die Fashionistas unter den Mobiltefoniererinnen. Was liegt da näher als sich einen angesagten Designer als Partner zu nehmen (in dem Fall das Designer-Duo Dolce & Gabbana) und ein schickes Handy designen zu lassen.

Um das ganze auch glaubwürdig zu vermarkten mussten Sonys High-Tech-Spezialisten zuhause bleiben und man ließ man den Designer höchstpersönlich einen passenden Spot kreieren. Stefano Gabbana ließ sich nicht zwei mal bitten, traf sich mit Modewerbefilmer Cyril Guyot, ließ ein paar seiner Lieblingsmodels einfliegen und drehte einen kinoreifen Zweiminüter.


Das schicke Klapp-Handy mit vergoldeten Applikationen kommt mit weiblich-adaptierter Spezialsoftware und eingebautem Schminkspiegel in einem trendigen Satin-Säckchen und wird in einer Shopping-Tüte für ca. 375,- € (ohne Vertrag) verkauft.

Die Website des Hersteller (hier).
Die Website des Designer-Duos (hier).


Donnerstag, 15. Oktober 2009

Böse Fakes?


Plakat der Wanderausstellung gegen Plagiate. (Foto: Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.).

"Schätzungsweise 27 Milliarden Euro Umsatz entgehen der deutschen Wirtschaft nach Angaben des Projektes "Echt Gefälscht" durch Produkt- und Markenpiraterie. Andere Schätzungen gehen von bis zu 50 Milliarden Euro aus." so zitiert die Zeit die Macher der Markenpiraterie-Ausstellung "Echt Gefälscht". Die Wanderausstellung zeigt seit Dienstag in Berlin Originale und Plagiate – unter anderem Schuhe von Dolce & Gabbana und Puma, Parfum von Hugo Boss, T-Shirts von Lacoste und Adidas.

Dabei gehört gerade die Modebranche zu den Hauptgeschädigten. Die Zeit berichtet über einen sächsischen Hersteller von Berufsbekleidung, der wohl bereits 4 Tage nach dem Besuch eines potenziellen Hersteller in Thailand seine Kittel im Internet angeboten sah.

Wie auch die Kommentare zu dem Online-Artikel warnen, sind die Schadenszahlen, die die betroffenen Markenhersteller immer gerne anführen, mit Vorsicht zu genießen. Geht doch man doch gerne davon aus, dass für jeden Fake ansonsten ein Original gekauft worden wäre, was jeder Fake-Rolex-Besitzer verneinen kann.

Trotzdem ist und bleibt Markenpiraterie eine Verletzung von Marken- und Designschutzrechten und kann gerade junge oder mittelständische Markenartikler bösen Schaden zufügen.

Die Ausstellung „Echt Gefälscht“ ist im Haus der Wirtschaft, Am Schillertheater 2 in Berlin-Charlottenburg bis 23. Oktober geöffnet.

Der Artikel bei Zeit Online (hier).
Der Artikel im Tagesspiegel (hier).
Die Website des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (hier).


Mittwoch, 14. Oktober 2009

Voodoo-Puppen für Harvey Nichols


Drei Motive der aktuellen Kampagne zu den Herbst-Winterkollektionen bei Harvey Nichols.

Voodoo-Puppen als Models sollen Begehrlichkeit für die neuen Herbst-Winter-Kollektionen bei Harvey Nichols wecken. Laut Y&R, Dubai entstammt die Idee dem aktuellen Trend zu schrägen, ikonischen, kultigen, und mutigen Kollektionen der Top-Designer. Die Kampagne soll ausdrücken, dass Harvey Nichols-Kunden mit Neid und Missgunst rechnen müssen.

Ich bin immer wieder überrascht, dass es den Agenturen des trendigen Warenhauses immer aufs Neue gelingt mit Nichtgesehenem zu punkten.

Für die Kampagne wurden die Voodoo-Puppen übrigens in Lebensgröße nachgebaut und mit original Designerware gestylt.

Kampagnen von Harvey Nichols gewinnen regelmäßig bedeutende Kreativpreise. Siehe auch mein Post vom Mai 2009 (hier).


Verräterische Augäpfel


Drei Motive der aktuellen Kampagne für Funk Brillen.

Den Zweitnutzen von Sonnenbrillen in den Mittelpunkt einer perfekt inszenierten Kampagne gestellt. Damit andere nicht sehen, was man vergangene Nacht gemacht hat ("Keep Last Night To Yourself"). 100 Punkte für Idee, Casting, Styling und handwerkliche Umsetzung.

Entwickelt wurde diese Kampagne für den Bayerischen Sonnenbrillen-Designer Funk von DDB, Berlin und von Hans Starck fotografisch in Szene gesetzt.