Ökologisch einwandfrei: Der schicke Mantel mit Biberfell von Maison Martin Margiela (Foto: moreintelligentlife.com).
Irgendwie ist hier im Blog auch Grüne Woche. Selektive Wahrnehmung oder mein Unterbewusstsein scheinen mich momentan besonders aufnahmefähig für grüne Mode-Themen zu machen.
The Economist schreibt in seinem (übrigens verdammt gut gemachten) "More Intelligent Life"-Online Magazin (auch als iPad-App zu haben!) nun auch über "Sustainable Fashion" und kommt zu dem eigentlich unerhörten Schluss, dass Pelzmäntel und Krokotaschen grüner sind als manches Öko-Baumwoll-T-Shirt aus dem Fair-Trade-Shop. Betrachtet man nämlich die komplette Wertschöpfungskette von Mode (Anbau/Aufzucht, Ernte, Verarbeitung, Transport und Vertrieb), steht manches T-Shirt aus Organic Cotton einem Diesel ohne Rußpartikelfilter in nichts nach. Denn was die umweltbewußte Öko-Fashionista nicht weiß oder wissen will ist, dass der Anbau von Organic Cotton Unmengen an Wasser verbraucht, für neue Anbauflächen wertvoller Waldbestand abgeholzt werden muss und für die Weiterverarbeitung des natürlichen, nachwachsenden Rohstoffs häufig Unmengen an bösen Chemikalien eingesetzt werden.
Beerenfarbige Öko-Clutch von Asprey aus Farm-Alligator für "umweltfreundliche" 4.500 € (Foto: moreintelligentlife.com).
Als nachhaltige Alternative empfiehlt "More Intelligent Life" Krokodilleder und Biberfell aus amerikanischen Farmen oder Vicuna-Fell, einer in den Anden lebenden Kamelart. Zwar ein wenig teurer, als besagtes Öko-T-Shirt, aber mit Öko-Gewissensgarantie. Schade nur, dass das nötige Kleingeld für ökologisch-einwandfreie Mode nicht bei allen ein nachwachsender Rohstoff ist.
Den wirklich interessanten Artikel gibt es (hier).
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