Kurz vor der Eröffnung des A&F Shops auf der New Yorker 5th Avenue (Foto: Steve Hall).
Wie das Handelsblatt (auf Seite 24 heute) berichtet, plant die US-Modemarke Abercrombie & Fitch nun doch nach Deutschland zu expandieren. Warum die angesagte Preppy- und Yupie-Marke aber ausgerechnet in Düsseldorf seinen ersten Flagship-Store eröffnen will, lässt sich schwer nachvollziehen. Die Stadt der Show-Off-Porschebrillen- und Pelzmäntelchen-Träger und -Innen wäre doch eher ein Ziel für Ed Hardy oder La Martina.
Aber so schnell schießen die New Yorker Lifestyle-Marketer ja bekanntlich nicht. Gerüchte um A&F Stores in Deutschland gab es ja schon viele. So war ja auch schon mal die Münchener Maximilianstraße im Gespräch. Wie das Fachblatt Textilwirtschaft wissen will, soll der Laden im November 2011 auf der Königsallee 17 (wo denn auch sonst?) aufsperren und allein der Umbau soll 25 Millionen Euro verschlingen.
Der Düsseldorfer Laden würde dann die fünfte internationale Filiale von A&F sein.
Wie derhandel.de berichtet, war "Die Abercrombie & Fitch-Gruppe (...) im Dezember 2009 unter großem Aufsehen mit einem ersten Laden seiner Marke Hollister im Frankfurter Einkaufszentrum MyZeil gestartet. Immer noch müssen die Kunden dort Schlange stehen, um in den 600 Quadratmeter großen Laden zu kommen. Laut Textilwirtschaft soll die Produktivität dort bei über 25.000 Euro pro Quadratmeter liegen." Deswegen "... wird die Expansion von Hollister in Deutschland stark forciert. Bis Ende des Jahres eröffnen weitere Läden im Centro in Oberhausen (Oktober), im Elbe-Einkaufszentrum in Hamburg (November) und in der Rhein-Galerie in Ludwigshafen (Dezember). Für 2011 stehen bereits unter anderem Standorte in Köln (Rhein-Center), Neuss (Rheinpark-Center), Dresden (Altmarkt-Galerie) und Dortmund (Thier-Galerie) fest.", so derhandel.de weiter.
Die TextilWirtschaft über A&F: "Abercrombie & Fitch hat seine Wurzeln in einem kleinen
Camping-Laden, der 1892 von David Abercrombie am East River im
südlichen Manhattan eröffnet wurde. 1904 stieg der Rechtsanwalt Ezra Fitch mit ein. In den 60er Jahren bricht der Erfolg ab. 1988 wird A&F für 47 Mio. Dollar vom US-Konzern The Limited (u.a. Victoria´s
Secret) gekauft. Als ein Glücksfall gilt die Berufung von Mike
Jeffries. Der heute 65-Jährige hat die Gruppe seit 1992 zum Erfolg
geführt. Seit 1996 ist A&F an der New Yorker Börse notiert. Seit 2008
allerdings kriselt es. Im vergangenen Geschäftsjahr ist das
Unternehmen nur knapp an der Verlustzone vorbeigestreift."
Wie vielen ehemals angesagten Lifestyle-Marken ist es A&F im Heimatmarkt nicht gelungen aus der Mainstream-Falle zu entkommen. Die einst den trendsetzenden Studenten mit Californian Lifestyle vorbehaltene Marke ist in den USA bereist in der Unterschicht angekommen (das Ed-Hardy-Syndrom). In Europa hat sich die Marke durch künstliche Verknappung ihre Begehrlichkeit noch erhalten.
Die A&F Website (hier).
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