Montag, 7. Juni 2010

FIFA-Pokal reist in Louis Vuitton



Offizielles Pressefoto des FIFA WM-Pokalköfferchens

(Foto: Louis Vuitton/ABACAPRESS.COM Photo via Newscom).

Die wohl hartumkämpfteste Fussball-Trophähe der Welt, der FIFA-WM-Pokal, reist diesmal stilvoll in seinem eigenen maßgefertigten Louis Vuitton-Köfferchen nach Südafrika. Mit diesem genialen Marketing-Schachzug hat sich die französischen Luxus-Lederwarenmarke nun auch im Rahmen des weltweiten Mediengroßereignisses geschickt in Szene gesetzt.

Da Profifußballer und deren Frauen als Multiplikatoren schon lange zur umworbenen Kernzielgruppe der Monogrammtaschenmacher gehören, ist dieser Schritt sicher nur konsequent. Prada und Gucci hätten sicher auch gerne ein passendes Täschchen genäht.

Vorgestellt wurde die edle Transportverpackung im Rahmen einer Pressekonferenz übrigens von Supermodel Naomi Campbell und FIFA-Präsidenten Joseph Blatter.

In dem maßgefertigten Pokal-Köfferchen sollen übrigens - neben dem FIFA-Pokal - über 100 Meisterstunden sowie unzählige vergoldete Nägel stecken.

Dass Nelson Mandela die WM höchstpersönlich mit einem handgenähten Louis Vuitton Fußball anstoßen will, ist wohl aber eher ein Gerücht.


Kurzer Ausschnitt von der FIFA-Pressekonferenz mit Naomi Campbell.

Passend zum Thema auch die Fußballtasche aus der letzten Herbst-Winter-Kollektion.

Zuerst gelesen im Stylefrizz-Blog.


Donnerstag, 3. Juni 2010

Van Gogh in Poloshirts


Aus mehr als 2.000 Poloshirts der Marke Onward Kashiyama besteht dieses wohl größte Van Gogh "Gemälde" (Quelle: YouTube Screenshot).

Eine spannende, wie verrückte Idee, mit der das japanische Fashion-Label Onward Kashiyama im Tokioter Bankenviertel auf sich aufmerksam machen wollte. Mit angeblich 2.700 verschiedenfarbigen Poloshirts in insgesamt 24 Farben wurde das Ambient-Kunstwerk von 20 Mitarbeitern in dreieinhalb Stunden in der Lobby des Marunouchi-Gebäudes ausgebreitet.


Die Entstehung des Ambient-Kunstwerks in eineinhalb Minuten auf YouTube.

Die Website des Unternehmens, für alle, die japanisch können (hier).

Zuerst gesehen beim blokster (hier).


Donnerstag, 27. Mai 2010

Kopisten erhöhen Innovationsdruck in der Modeindustrie


Video des ca. 15-minütigen Vortrags von Johanna Blakely über den positiven Einfluss des mangelnden Urheberrechtsschutz in der Modeindustrie auf deren Innovationskraft und Kreativität.

Die Modeindustrie gehört zu den wenigen Industrien mit eher lausigem Urheber- bzw. Nutzungsrechteschutz. Damit sind sie in Gesellschaft von z.B. Nahrungsmitteln, Automobilen, Frisuren, Tatoos, Witzen und Düften.Trotzdem gehört sie zu den innovativsten, kreativsten und letztlich auch umsatzstärksten Industrien überhaupt. Wie lässt sich das erklären, und kann der mangelnde Rechteschutz sowie die daraus resultierende "Abkupfer- und Nachmacher-Kultur vielleicht sogar als Treiber der Innovationskraft verantwortlich gemacht werden? Diesen Fragen geht Johanna Blakely (Deputy Director des Norman Lear Center, eines Medien-fokussierten Think Tanks an der University of Southern California) in einem kurzen aber durchaus sehenswerten Gastvortrag nach.

Ihrer Meinung nach steigert die "Copy Cat"-Kultur der Modeindustrie (die großen Vertikalen, wie H&M und Zara behaupten ja von sich, jedes trendige Couture-Teil innerhalb von 6 Wochen in den eigenen Läden haben zu können!) nicht nur das Innovationstempo der Industrie, sondern sorgt auch für eine Demokratisierung der Mode und die schnellere Verbreitung internationaler Modetrends. Die Designer der großen Fashion Brands müssen ihren Kopisten immer schneller davonlaufen und auch so genannte Signature Looks (LV-Rapport, Burberry-Karo etc.) einsetzen, um die notwendigen Premium-Preise weiter verlangen zu können.

Nach Blakelys Meinung könnten andere kreative Branche von einem Fall der Urheberrechte auch profitieren.

Herzlichen Dank an Andreas Vichr für den Tipp bzw. Link!


Dienstag, 25. Mai 2010

Pink Führer


Das Aufsehen-erregende Plakat in Palermo (Quelle: unbekannt).

"Cambia Style - Don't Follow Your Leader" ist die Headline auf den Postern der sizilianischen Modekette New Form (Website des Unternehmens hier), die laut Telegraph (hier) die Gemüter der Bürger und Politiker in Palermo erhitzten.

Führende italienische Kommunalpolitiker protestierten jedenfalls vollmundig: "The use of an image of a person responsible for the worst chapters of the last century is offensive to our country's constitutional principles and to the sensitivities of citizens," Ein Sprecher der Werbeagentur rechtfertigt: "We have ridiculed Hitler in a way that invites young people to create their own style and not to be influenced by their peers,"

Ob das visuelle Schwulifizieren des Führers es rechtfertigt, mit diesem provokanten Motiv für eine lokale Modemarke zu werben, soll in Frage gestellt werden. Provokation um der Aufmerksamkeit Willen hatte ja schon ein anderer berühmter italienischer Kreativer, Oliver Toscani, für seinen Auftraggeber Benetton als Stilmittel der Werbung hoffähig gemacht.


Soul Foot by Crocs


Der Spot "Feel The Love" aus der aktuellen crocs(TM)-Kampagne.

Ich hatte ja schon im Herbst letzten Jahres, zusammen mit FAZ.net (hier) darüber spekuliert, ob es der angeschlagenen Plastikpantoffelmarke Crocs gelingen wird, den drohenden Verfall der einst hippen Kult-Marke zu stoppen. Nun meldet sich die Marke mit einer neuen internationalen Kampagne zurück. "Feel The Love" ist das Motto der Kampagne bei der die Schuhe die Füße lieben.


"Sole" und "Soul" (also Sohle und Seele) heißen die beiden animierten "Croslite(TM)"-Charaktere, die sich in der Kampagne liebevoll um unsere geschundenen Füße kümmern (Foto: Screenshot Crocs Website).


Print-Motiv aus der aktuellen "Feel The Love"-Kampagne von Crocs(TM).

“Our new campaign will reinforce what Crocs really stands for — cheeky innovation in the form of a feather-light*, odor-resistant, form-to-fit shoe,” sagt Ken Chaplin, Vice President of Marketing bei dem Unternehmen, dass aus Plastikgranulat Kultschuhe macht.

* Lustig, dass Crocs auf deren US-Website mit dem deutsch-amerikanischen Begriff "über-lightweight" wirbt!

Die neue Markenkampagne ist laut Werbebranchenblatt W&V "... die erste integrierte und globale Kampagne des US-Konzerns. Entwickelt hat sie die in Chicago ansässige, unabhängige Marketing- und Kommunikationsagentur Cramer-Krasselt, die den globalen Werbe-, Media- und Digitaletat innehat. Cramer-Krasselt ist Mitglied des weltweiten Netzwerks unabhängiger Kommunikationsagenturen ICOM, hat die deutsche Partneragentur Move Communications aus Martinsried bei München in den globalen Pitch geholt und den Wettbewerb gemeinsam gewonnen. Die Münchner adaptieren für die deutsche Kommunikation die klassische Werbung, PoS-Maßnahmen und das B-to-B-Marketing."


Was ist die geschmacksverirrte Steigerung von Ballerinas? Die neuen Modelle der Serie Crocband Flat.

Inzwischen ist aus der Monoproduktmarke (siehe FlipFlops) eine Range-Marke für verschiedenste Freizeitschuhmodelle geworden. Neben dem klassischen Clogg werden inzwischen auf Flipflops und Ballerinas angeboten.

Eine Stärke der Marke ist sicher auch ihr Polarisierungspotenzial. Crocs liebt man oder hasst man. Beides auf jeden Fall leidenschaftlich, wie übrigens auch schon die alte Kampagne selbstbewusst thematisierte. Es lohnt sich übrigens wirklich, sich mal ein paar der älteren Crocs-TV-Spots (hier) auf YouTube anzusehen:


Der Spot "Hate" aus 2008 auf YouTube.

Die Crocs Website (hier).


Dienstag, 18. Mai 2010

NIKEs Flaschenpost für Südafrika



Die neuen "grünen" Team-Shirts von NIKE (Foto: Selectism.com).

Passend zur WM 2010 hatte man bei NIKE mal wieder eine kluge und "grüne" Marketing-Idee: Im Rahmen des Programms "NIKE 2010 World Cup Kits" stellte NIKE die neuen Team-Shirts vor, die dieses Mal aus einem neuen Jersey-Material hergestellt werden, dass weitestgehend aus alten Plastikflaschen recycelt wird. "8 Recycled Plastic Bottles: 1 Football Shirt" ist denn auch das sinnige Motto der Aktion. Nur konsequent und auffällig die Verpackung der Consumer Shirts: Eine Plastikflasche. "Considered Design" nennt NIKE seine Bemühungen, schon im Design grün zu denken.

Nach Angaben des Herstellers wird die Umwelt (hauptsächlich in Japan und Taiwan) so von 13 Millionen Plastikflaschen befreit. Danke NIKE!


NIKEiD. macht iPhone-Besitzer zum Sportswear-Designer


Drei Screenshots aus der "NIKEiD."-App (Foto: Apple iTunes-Store).

Individualisierbare Produkte gibt es bei NIKE ja schon länger. "User Generated Products*" nennt der Fachmann diese clevere Marketingtechnik, um zum einen neue, kreative Kundenschichten zu gewinnen und zum anderen Trends schneller erfassen zu können. Die "Weisheit der Masse" nennt Sacha Lobo dieses Phänomen.

Unter der Subbrand "NIKEiD" (Website hier) gibt es bei Nike schon länger so eine Kollektion individualisierbarer Artikel. Neu ist die passende iPhone-App unter gleichem Namen, die es nun mit Hilfe der iPhone-Kamera ermöglicht, alles, was einem vor die Linse kommt automatisch in ein passendes Farbdesign für z.B einen neuen Sneaker zu verwandeln. Einfach Foto schiessen - die App filtert die wichtigsten Farben heraus - und auf einen Artikel aus der NIKEiD.-Kollektion anwenden. Wenn die Farbkombi gefällt kann auch gleich aus der App heraus bestellt werden. Einfacher und schneller geht nicht. Und der Kunde kann ziemlich sicher sein, dass es seinen Sneaker kein zweites Mal gibt, auf der Welt.

Leider ist die App zwar gut gedacht aber nicht ganz so gut gemacht. Es hapert noch hier und da an der Funktionalität und der Geschwindigkeit, aber hier zählt erstmal die Idee.

Wer mehr über NikeiD erfahren möchte kann auch mal in den Blog "Laufen mit Willi" (hier) reinklicken. Willi Prokop ist Hardcore-Läufer und hat über das Produkt ausführlich gebloggt.

*Weitere Post zum Thema Consumer- bzw. User Generated Content (hier), (hier) und (hier).


Montag, 17. Mai 2010

Handwerksmeister 2.0


Zwei Motive aus der "Manufaktur"-Kampagne von Louis Vuitton aus diesem Jahr.

Habe am Wochenende auf der ADC-Austellung lange vor der "Manufaktur"-Kampagne von Louis Vuitton gestanden. (Übrigens inmitten von tausenden eingereichten Arbeiten aus dem vergangenen Jahr, eine von nur zwei Modekampagnen! Siehe meinen Post über den ADC-Gipfel von heute weiter unten). Was ich - neben der handwerklich perfekt gemachten Gestaltung - so interessant und gelungen finde, ist, wie die Macher es geschafft haben, eine Brücke zu schlagen, zwischen traditioneller Handwerkskunst und einer modernen richtungsweisenden Premium Fashion Brand.

Bewusst hat man auf das vielgesehene Klischee des runzeligen Altmeisters mit schwieligen Händen in der knorrigen Werkstatt verzichtet und stattdessen stylishe Models verwendet, denen man abnimmt, dass sie mit Hingabe, hohem Anspruch und künstlerischem Können anspruchsvolle Lederwaren in Premium-Qualität herstellen können.

Da mich das Thema des Brückenschlags zwischen traditioneller Handwerkskunst und modischem Anspruch gerade auch beruflich sehr beschäftigt, weiss ich wie schwer es ist, hierfür glaubwürdige kommunikative Lösungen zu finden. Auch deswegen "Hut ab!" vor den Machern der LV-Kampagne.


Motiv aus der GUCCI-Kampagne.

Auch Gucci hatte sich ja im Rahmen des Firmenjubiläums im letzten Jahr an dem Thema versucht. Allerdings auf eher klischeehafte Weise. Für eine Marke, der man eher modische Kompetenz als überragendes handwerkliches Können zuschreibt, vielleicht durchaus ein sinnvoller Weg. Allein schon der goldene GUCCI-Schriftzug auf dem historisch anmutenden Motiv stellt einen interessanten gestalterischen Bruch dar.

Mut hatten beide Marketingleiter. Denn ich höre förmlich die Vertriebsleiter mahnen: "Und wo bitteschön, ist unser Produkt?"


Wieder keinen Nagel für Mode beim ADC


Logo des ADC-Gipfels 2010 in Frankfurt am Main.

Acht goldene, 56 silberne und 123 bronzene Nägel sind das Ergebnis des diesjährigen ADC-Gipfels in Frankfurt am Main. Dazu 242 Auszeichnungen für überdurchschnittlich kreative und handwerklich perfekte Arbeiten aus allen werbetreibenden Branchen. Eine Branche fehlte mal wieder im alljährlichen Olymp überdurchschnittlicher Kommunikationskonzepte: Die Mode. Ausgerechnet eine Industrie, die, wie kaum eine andere von Kreativität lebt, glänzt mit Durchschnitt, Ideenlosigkeit und Langeweile, wenn es um ihre Kommunikation mit den Kunden geht.


Aktuelles Motiv aus der Manufakturkampagne von Louis Vuitton.


Motiv aus der beim ADC eingereichten Delmod-Kampagne.

Ganze zwei Modemarken habe ich zwischen den eingereichten Arbeiten gefunden (mag sein, dass es offiziell mehr waren): Louis Vuitton, mit der Manufakturkampagne und Delmod mit den blühenden Bügeln. Erstere handwerklich gut gemacht, aber ohne Idee, letztere nicht mal handwerklich bemerkenswert.

Nun mag der eine oder andere Mode.Marketeer sagen: "Was interessieren mich Kreativpreise, ich muss verkaufen.", aber auch beim EFFIE (dem deutschen Award für besonders effiziente Markenkampagnen) spielt Modemarketing leider eine Rolle.

Marketing für Mode braucht mehr als einen angesagten Fotografen, ein gern-genommenes Model und eine erreichbare Location. Auch Mode lässt sich mit neuen, kreativen Ideen besser verkaufen. Viel zu wenig Modemarken spielen schon auf der Klaviatur der so genannten neuen Medien. Social Media ist und kann mehr als eine Facebook-Fanpage. Erste gute Beispiele gibt es (hier), (hier) und (hier).

Wäre doch gelacht, wenn sich eine kreative Branche wie Mode auch im nächsten Jahr wieder von einem Baumarkt, wie Hornbach zeigen lassen muss, wie kreative und erfolgreiche Werbung geht.

Die offizielle Seite des ADC-Gipfles (hier).

Wer sehen will, wie kreative Werbung aussieht kann (hier) das ADC-Jahrbuch bestellen.


Dienstag, 11. Mai 2010

Catch a Choo - Social Media Hunt


Das Key Visual der "Jimmy Choo Trainer Hunt".

Um der neuen Turnschuhkollektion von High-Heel-Spezialisten und Frauenfetish Jimmy Choo ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, haben sich die PR-Berater des ungekrönten Pumps-Königs mal wieder etwas besonderes einfallen lassen: Eine Schnitzeljagt der besonderen Art. Modern interpretiert.

Mit Hilfe der neuen, angesagten sozialen Medien Foursquare, Twitter und Facebook konnten sich britische Fashionistas auf die Fersen der "entfliehenden" Sportschuhe heften und sie auf ihrem "stylishen Trip zu den angesagtesten Plätzen Londons" (Pressetext) verfolgen. Dabei versandten die Schuhe kleine Hinweise via Twitter und Co. Ziel war es ein paar der legeren Choos in flagranti zu erwischen und mit nach Hause zu nehmen.

Nette, presserelevante Promotion, für Social-Media-Adicts, die sicher auch Foursquare einen Schritt weiter bringen dürfte.

Die Aktions-Website (hier).


Entbehrungsmüde pushen Modeumsätze


Laut BusinessWeek werden entbehrungsmüde Kundinnen bald dem Modehandel ein dickes Umsatzplus bescheren.

Marshal Cohen, ein Modeindustrie-Analyst der ehrwürdigen BusinessWeek will eine neue Variante der Frühjahrsmüdigkeit ausgemacht haben, die der Modeindustrie und dem Einzelhandel wieder gesundes Wachstum bescheren soll. "Frugal Fatigue", also "Entbehrungsmüdigkeit" nennt Cohen (s)einen Trend, der wieder mehr Kunden in die Modeläden und mehr Geld in die Kassen spülen soll. Wie man liest, sollen Marken wie Urban Outfitters, GAP oder Abercrombie and Fitch in den USA bereits wieder substanzielle Umsatzgewinne verzeichnen können, die - laut Cohen - in erster Linie der Entbehrungsmüdigkeit der Modekunden zu schulden sei.

Zitat BusinessWeek: “[Consumers] are starting to get tired of having to only shop at the lowest-priced retail outlets, particularly in apparel, which arguably had the worst performance during the recession,” he says. They are now searching out retailers that offer good value. And consumers’ concept of value has expanded beyond just price to quality and durability, as well as comfort and service, he says. They are also doing their homework, researching products and prices online before walking into stores.”

Bleibt nur zu hoffen, dass der Modehandel in Deutschland rechtzeitig aus seiner Konzeptlosigkeit und Winselstarre aufwacht und der entbehrungsmüden, kaufwilligen Kundschaft relevante und attraktive Angebote macht.

Der Artikel in BusinessWeek (hier).


Montag, 10. Mai 2010

Neue Klamottenerkennungs-App


Kurzer Infofilm über den "Westfield Fashion Detector".

Wo bekomme ich das coole Jackett, dass Robbie Williams gestern auf dem Red Carpet trug? Waren das Jimmy Choos, die Heidi gestern zur Gala trug? Diese drängenden Fragen beantwortet nun eine neue interaktive Webapplikation der Westfield Shopping Mall.

Apple iPhoto-User schätzen bereits die Vorteile der Gesichtererkennung, die es mit einem Klick ermöglicht, weitere Fotos einer Person in der eigenen Fotobibliothek aufzufinden. Auch Facebook nutzt die Möglichkeit bekannte Personen online zu markieren und so leichter auffindbar zu machen, für andere Nutzer. Google bietet seit neuestem die Möglichkeit nach ähnlichen Bilder im Web zu suchen. Amazon bietet seit einiger zeit unter dem namen Amazon Memo eine iPhone-App an, mit deren Hilfe man ein beliebiges Produkt fotografieren und sich dann das passende Produkt in den Amazon-warenkorb legen lassen kann.

All diese praktischen Anwendungen beruhen auf einer neuen Bilderkennungstechnologie, die sich nun die Kommunikationsberater der Londoner Fashion Mall "Westfield Shopping" (Weblink hier) zu Nutze machen und daraus eine interaktive Applikation gebastelt haben.

Wie der kurze Film (weiter oben) zeigt müssen die Nutzer nur eine kleines Add-On in ihren Browser laden und schon können sie in fast jedem online angebotenem Bild nach dem Outfit recherchieren. iPhone Besitzer können (heimlich) Fotos von Passanten machen und sich mit Hilfe der App anzeigen lassen, was z.B die stylishe It-Bag der auf ein Taxi wartenden Dame auf der Maximilianstraße kostet und wo man diese Tasche oder eine ähnliche online erstehen kann.


Dieser kurze Infofilm zeigt, was man mit Googles Bilderkennungstechnologie ("Google Goggles") schon alles anfangen kann.

Leider wird der Westfield Fashion Detector nur einen kurzen Lebenszyklus haben, denn der Such-Gigant Google wird die lukrative Technologie sicher sehr schnell weiten Kreisen verfügbar machen ("Google Goggles", vorerst nur für Android-Smartphones). So wird man jegliches Produkt mit dem Handy fotografieren und sich dann über Google nicht nur die entsprechenden Produktinformationen und Preise sondern auch (bei eingeschaltetem GPS) entsprechende Einkaufsquellen im konvenienten Umkreis anzeigen lassen können.